"TICK, TACK - Wie lange kannst du lügen" von Megan Miranda

Als Nic einen Brief ihres Vaters erhält, in dem ihr mitteilt, dass er das Mädchen gesehen hat, reißen bei ihr alte Wunden wieder auf. Schließlich ist es erst 10 Jahre her, seit ihre beste Freundin Corinne nach einem Besuch auf dem Jahrmarkt spurlos verschwand und sie den Ort ihrer Kindheit verlassen hat. Doch nun scheint es an der Zeit zu sein, in ihr Heimatdorf zurückzukehren und zum einen nach ihrem in einem Altersheim lebenden Vater zu sehen, zum anderen endlich herauszufinden, was damals geschehen ist. Ein Vorhaben, das sich schon bald als gefährlich erweist. Dann kaum ist Nic in Cooley Ridge angekommen, verschwindet erneut ein Mädchen, das genau wie sie, bei den verhängnisvollen Ereignissen auf dem Jahrmarkt dabei gewesen ist.

"TICK, TACK - Wie lange kannst du lügen" ist ein spannender Thriller, der vor allem von der Ungewissheit über den Verbleib zweier verschwundener Mädchen lebt. Dazu streut Megan Miranda regelmäßig neue Hinweise und Verdachtsmomente in die Handlung ein, lässt ihre Figuren bruchstückhafte Erinnerungen an damalige Ereignisse erleben und sorgt dafür, dass bekannte Tatsachen plötzlich in einem völlig anderen Licht erscheinen. Ein stetes Hin und Her, das wie ein kniffliges Puzzlespiel mühsam zusammengesetzt werden muss und erst durch immer wieder neue Kombinationen zu einem gut funktionierenden Ganzen führt.

Erzählt wird die Geschichte gleich mehrerer Verbrechen aus der Sicht der Icherzählerin Nicolette, die sich nach Jahren des Verdrängens, mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen muss. Aber nicht nur sie wird im Verlaufe des dramatischen Geschehens mit der Wahrheit konfrontiert. Auch ihr Bruder Daniel, ihr damaliger Freund Tyler sowie einige andere Dorfbewohner müssen sich dem Unvermeidlichen stellen. Doch anstatt hierbei chronologisch vorzugehen, fängt Megan Miranda mit ihren Schilderungen von hinten an und rollt die verheerenden Ereignisse rückwärts auf. Eine Art zu erzählen, die anfänglich verwirrt, später aber vor allem den Figuren eine enorme Tiefe verleiht.

Fazit:
Ein fesselnder Thriller, der auch ohne Blut seine Leser mitzureißen versteht und vor allem durch seine ungewöhnliche Erzählweise etwas ganz Besonderes ist. 

4 Kommentare:

  1. Huhu,

    bin gerade auf deinen tollen Blog gestoßen und bleibe direkt mal als Leserin da!
    Mir hat das Buch auch unheimlich gut gefallen, war mal was anderes:)
    Vielleicht hast du ja Lust auf einen Gegenbesuch - ich würde mich sehr darüber freuen!

    LG und schönes Wochenende,
    Claudia :)
    www.claudiasbuecherhoehle.blogspot.de

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  2. Hallo Claudia,

    danke für deinen netten Kommentar. Klar habe ich mich gleich aufgemacht, deinen Blog besucht und mich als Follower eingetragen. Karin Slaughter und Tess Gerritsen mag ich übrigens auch sehr.

    Ich wünsche dir und deinen Lieben einen wunderschönen und entspannten Sonntag.
    LG, Thea

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  3. Hallo <3 Ich habe ganz lange überlegt ob ich das Buch als Reziexemplar anfrage, hab es dann aber nicht gemacht, weil mich verwirrt hat das die Geschichte von hinten an erzählt wird. Fandest du das im Nachhinein gut und passend, oder war es für dich eher verwirrend?

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    1. Ich kann das Buch nur empfehlen. Am Anfang denkt man zwar noch, warum wird es eigentlich so rum erzählt und fragt sich, ob das funktionieren kann. Aber dann liest es sich wunderbar und die Hanlunge ist herrlich undurchsichtig. Wie ein guter Psychothriller eben so sein muss.

      LG und einen wunderschönen Sonntag
      Thea

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