Seit
Langem sind der Investmentbanker Mark und die Dokumentarfilmerin Erin
ein Paar und planen in Zukunft als Eheleute durchs Leben zu gehen. Mit allen
Höhen und Tiefen, an schönen und an schrecklichen Tagen. Dass diese
schneller kommen, als gedacht, hat keiner von beiden geahnt. Denn
kaum haben sie die ersten Tage ihrer Flitterwochen auf Bora Bora
verbracht, stoßen sie bei einem Tauchausflug auf ein altes Wrack und
auf eine Tasche, die gefüllt mit wertvollen Dingen ist. Doch anstatt
ihren Fund zu melden, behalten sie ihn und geraten schon bald in
große Gefahr.
„Something
in the Water - Im Sog des Verbrechens“ ist das Debüt der
Schauspielerin Catherine Steadman, die mit ihrer Rolle als Mabel Lane
Fox in der britischen Fernsehserie Downton Abbey bekannt geworden
ist. Nun wagt sie sich als Autorin an einen Thriller heran und
erzählt aus der Sicht der Freelancerin Erin, wie deren perfekt
geglaubtes Leben mit dem gut aussehenden Banker Mark durch eine Reihe
an fatalen Fehlern Risse bekommt. Eine Entwicklung, die ganz
allmählich vonstattengeht und mit vielen Rückblicken in die
Vergangenheit und umfangreichen Gedanken an einstige Erlebnisse
verbunden ist. Deshalb kommt das Geschehen nur schwer in Gang. Und
erst als eine mysteriöse Tasche auftaucht, zieht die Spannung
merklich an und ein dramatisches Verwirrspiel nimmt seinen Lauf.
Der
Schreibstil von Catherine Steadman ist flüssig und lässt trotz
anfänglicher Ruhe nur so über die Seiten fliegen. Dabei ist es vor
allem die interessante Nebenhandlung rund um Erins Dokumentarfilm,
die dafür Sorge trägt, dass der Leser mit einer brisanten Thematik
gut unterhalten wird, während die Atmosphäre im Südseeparadies Bora
Bora einfach nur traumhaft ist und an unvergessliche Flitterwochen
denken lässt. Allerdings nur bis zu dem Moment, in dem das
Unvorhergesehene geschieht und eine schwelende Angst von Erins Leben
Besitz ergreift. Denn von nun an fällt es schwer, das Buch aus der
Hand zu legen und das, obwohl sein dramatisches Ende bereits im
Prolog verraten worden ist.
Fazit:
„Something
in the Water – Im Sog des Verbrechens“ ist ein anfänglich
ruhiger, später rasanter Thriller, der von den immer präsenter
werdenden Charaktereigenschaften der beiden Hauptfiguren lebt und von
der daraus resultierenden Gefahr. Ein Thriller, der sich wunderbar
liest, obwohl er einige Schwächen besitzt.
Dienstag, 23. Juli 2019
Ich habe das Buch auch gerade fertig gelesen. Und ich bin auch der Meinung, dass es am Anfang etwas schleppend daher geht. Besonders das erste Kapitel, in dem Erin ein Grab ausschaufelt, fand ich anstrengend. Aber vielleicht passt diese Schlepperei auch ganz gut in diese scheinbar heile Welt dieses hippen Pärchens, dass sich in London sogar ein eigenes Haus leisten kann.
AntwortenLöschenLG
Sabienes
Eine interessante Betrachtungsweise. So habe ich das noch gar nicht gesehen. Aber du hast recht, hier passt Einiges nicht zusammen. Doch zum Glück ist nur der Beginn des Buches schleppend.
AntwortenLöschenLG, Thea