"Die Suche" von Charlotte Link

Detective Sergeant Kate Linville von Scotland Yard kehrt für ein paar Tage nach Scarborough in das Haus ihrer Eltern zurück, da sie es verkaufen will. Doch anstatt ihr Vorhaben schnell abzuschließen, läuft von Beginn an alles schief. Erst wird sie im Inneren des Hauses mit den schrecklichen Verwüstungen von Mietnomaden konfrontiert, die sie mit hohem finanziellen Aufwand beseitigen muss und dann wird auch noch im naheliegenden Bed and Breakfast die Tochter des Besitzerehepaares vermisst, gerade als Kate dort ein Zimmer bezieht. Und noch bevor die Polizei mit ihren Ermittlungen beginnt, kommt der Verdacht auf, dass Emiliy das nächste Opfer eines Killers geworden ist, der bereits seit einem Jahr im Hochmoor sein Unwesen treibt.

Mit die "Die Suche" knüpft Charlotte Link nahtlos an die Ereignisse in ihrem Kriminalroman "Die Betrogene" an, in denen sie die Polizistin Kate Linville den Mörder ihres Vaters suchen ließ. Schon damals war die Londoner Detectivin ohne dienstliche Befugnisse in Scarborough unterwegs, wo sie über den alkoholkranken Detective Chief Inspector Caleb stolperte, der ihr regelmäßig in die Quere kam. Und auch diesmal kreuzt er als verantwortlicher Ermittler ihren Weg, nur dass ihre Beziehung inzwischen in freundschaftlichen Bahnen verläuft. Deshalb ziehen sie gemeinsam an einem Strang, und während er mehr oder weniger erfolgreich den offensichtlichen Spuren nachgeht, stellt Kate unter dem Deckmantel einer Journalistin eigene Recherchen an. Allerdings kommt sie dem Täter viel zu nah und wird bald selbst mit seinen skrupellosen Taten konfrontiert. 

Gewohnt flüssig und fesselnd, unter Zuhilfenahme mehrerer Handlungsstränge und vielfältiger Figuren versteht es Charlotte Link eine Geschichte zu erzählen, die mehr als nur ein Verbrechen und seine Aufklärung zum Inhalt hat. So lernt der Leser neben den Opfern auch ihre Familien kennen, taucht in das von Rückschlägen geprägte Leben der Ermittler ein und erfährt viel vom Täter selbst, der einen schonungslosen Einblick in seine kranken Gedanken gewährt. Ein wirklich vielschichtiger Plot, der erst zum Schluss das ganze Ausmaß einer Tragödie offenbart, die gleich mehreren Menschen zum Verhängnis wird. Und obwohl die Handlung manchmal dann doch etwas konstruiert erscheint, bleibt die Spannung auf einem hohen Level und sorgt dafür, dass das Buch nur schwer aus der Hand gelegt werden kann.

Fazit:
Ein clever erdachter und vielseitiger Kriminalroman, der tief in menschliche Abgründe blicken lässt und damit einige spannende Lesestunden beschert.

Montag, 15. Oktober 2018

4 Kommentare:

  1. Hallo :)

    ich stecke gerade noch mitten im Buch, aber mir gefällt die Geschichte bisher richtig richtig gut!

    Liebe Grüße
    Meiky

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    1. Ich bin schon gespannt auf deine Rezi.
      Liebe Grüße
      Thea

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  2. Hallo Krimine,
    Deine Rezension gefällt mir.
    Habe das Buch auch kürzlich gelesen und kann dein treffendes Fazit unterschreiben.
    Liebe Grüße
    Elvira

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  3. Charlotte Link ist aber auch eine tolle Autorin. Sie versteht es einfach verworrene Plots zu ersinnen und ihre Geschichten spannend in Szene zu setzen.
    Liebe Grüße
    Thea

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