"Blutgott" von Veit Etzold

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Eine junge Studentin wird auf dem Weg zur Uni in einem Zugabteil bestialisch ermordet und schon bald steht fest, dass eine Gruppe von Jugendlichen verantwortlich dafür ist. Doch die Täter werden nicht mit aller Härte bestraft. Sie sind zu jung, um schuldfähig zu sein. Ein Umstand, den ein selbsternannter Gott für seine Zwecke nutzt und ein kindliches Killer-Kommando rekrutiert. Und schon bald geschehen weitere Morde, die in ihrer Ausführung enorm blutig und grausam sind und das Team um Patho-Psychologin Clara Vidalis vor eine große Herausforderung stellen.

„Blutgott“ ist der siebente Fall für Hauptkommissarin Clara Vidalis und Fallanalytiker Prof. Martin Friedrich, der mit einem brisanten Thema und einem knallharten Plot seinen Lesern ordentlich zu schaffen macht. Denn das, was sie hier gemeinsam mit Opfern und Ermittlern durchleben, legt die Nerven mehr als blank. So sehen sie n der Rolle eines außenstehenden Beobachters hilflos zu, wie eine Wettbewerb unter manipulierten Jugendlichen seinen Höhepunkt erreicht, bei dem es darum geht, das abartigste Mordszenario zu inszenieren. Eine Horrorvision, die nah an der Realität angesiedelt ist und deshalb ungemein schockiert.

Viele Hintergrundinformationen zu realen Mordserien, kannibalistischen Neigungen und verbrecherischen Machenschaften im Dark Web verarbeitet Veit Etzold in seinem Buch und zeigt damit die düstere Seite des Lebens auf. Aber auch dem Kampf, der jeden Tag neu gegen das Böse und seine Drahtzieher geführt wird, widmet er seinen Platz. Wie im fiktiven Fall des „Blutgottes“, in dem die Ermittler des LKA Berlin, alles dafür tun, einem gefährlichen Psychopathen und seinen Jüngern beizukommen. Eine ungemein spannende Lektüre, die leider nur einen Haken oder besser bemerkt einen Cliffhanger besitzt, der mit seinem Hinweis auf einen zweiten Teil vom „Blutgott“ den Leser auf eine harte Probe stellt.

Fazit und Bewertung:
Superspannend und schonungslos brutal lotet Veit Etzold die Grenzen des Erträglichen aus und inszeniert ein Horrorszenario, das nah an der Wirklichkeit angesiedelt ist. Eine unbedingte Empfehlung für Thrillerfans, die starke Nerven haben. 
 
Sonntag, 26. April 2020

2 Kommentare:

  1. Hey,

    bei dem Buch zögere ich noch, ob ich es mir zulegen soll oder nicht. Ich habe mit dem Ekelfaktor nicht so ein großes Problem. Das kennt man ja von Etzold. Aber ich mochte die letzten Teile der Reihe leider nicht mehr so, daher bin ich mir noch unsicher.
    Vielleicht warte ich einfach, bis dann auch der nächste Fall erschienen ist. Auf einen Cliffhanger (sollte mir dieser Band gefallen), habe ich nämlich keine Lust.

    Liebe Grüße
    Julia

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  2. Hallo Julia,

    das kann ich verstehen. Ich bin mal gespannt, wie die Fortsetzung wird.

    Liebe Grüße
    Thea

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