"Zwei Schwestern für ein Halleluja" von Tatjana Kruse

Konny ist wieder einmal unsterblich verliebt. Diesmal ist es ein blauäugiger Priester, dessen Wimpern atemberaubend sind und der mit seiner sonoren Stimme die Schmetterlinge in ihrem Bauch tanzen lässt. Doch bevor Konny ihn richtig kennenlernen kann, ist er tot und lässt eine merkwürdige SMS zurück. Man hat ihn ermordet, schreibt er aus dem Grab und bittet sie darum, seinem Mörder auf die Schliche zu kommen. Das lässt sich die versierte Schnüffelschwester nicht zwei Mal sagen und nistet sich kurzerhand gemeinsam mit Herrn Hirsch, ihrer Schwester Kriemhild und dem Nacktkater Amenhotep im Kloster ein. Und schon bald stolpern sie über einige verdächtige Personen, finden im Kellergewölbe ein Skelett und kommen einem gefährlichen Verbrecher viel zu nah. 

„Zwei Schwestern für ein Halleluja“ ist der 4. Fall die beiden ungleichen Zwillingsschwestern Konny und Kriemhild, die in der Provinz eine Bed-&-Breakfast-Pension führen und nebenbei ziemlich erfolgreich als Hobbyermittlerinnen tätig sind. Das allerdings oft ohne Plan und Sachverstand. Deshalb sind jede Menge lustige, aber auch makabre Szenen vorprogrammiert, während es bei ihren Recherchen ordentlich zur Sache geht. Wie bei Konnys beherztem Sprung ins Grab, weil sie ihren Angebeteten vor einer Lebendbestattung retten will oder Kriemhildes Bemühungen die verfängliche Gummipuppe Gabi ins Kloster zu lotsen, die dort für einige Aufregung und ordentlich Missbilligung sorgt. Da bleibt kein Auge trocken und ein kniffliger Kriminalfall wird auch gelöst. Ein hinreißender Krimi, der vor Wortwitz nur so strotzt und neben ernsthaften Ermittlungen vor allem menschliche Verhaltensweisen mit einem ordentlichen Augenzwinkern auf die Schippe nimmt. 

Ein zusätzlicher Leckerbissen sind die Beiträge zu Konnys Kummerkasten-Kolummne, die sie als ehemalige Journalistin für ihre treuen Leserinnen schreibt und in der sie ihnen mit herzerfrischenden und lebensbejahenden Ratschlägen hilfreich zur Seite steht. Mal unterstützt sie die Raucherentwöhnung einer lang verheirateten Ehefrau, deren nörgelnder Ehemann nach Konnys Meinung von nun an entweder stumm leiden oder selber kochen soll. Ein anderes Mal geht es um die Frage, ob sich eine gut betagte Frau nach dem Ableben ihres Gatten ein Tier anschaffen soll, was die stolze Besitzerin eines Nacktkaters aus tiefster Seele bejaht. Hinzu kommen handlungsrelevante Querverweise zu Schauspielern, bekannten Persönlichkeiten oder angesagten Filmen, die das Kopfkino anzuheizen verstehen und passende Kapitelüberschriften, aus denen der Schalk nur so tropft. 

Fazit und Bewertung: 
Es macht enormen Spaß, den neuen Fall der beiden Schnüffelschwestern zu lesen und mit ihnen in einem Nonnenkloster auf die Jagd nach Verbrechern zu gehen. 

Samstag, 26. September 2020

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