"Zorn - Blut und Strafe" von Stephan Ludwig

Hauptkommissar Claudius Zorn kommt wie jeden Mittwoch seinen Verpflichtungen nach und besucht den Vater von Frieda Borck, als er in dessen Villa auf ein schreckliches Szenario trifft. Denn der alte Mann ist tot, brutal ermordet und gefoltert von einem Unbekannten, während seinen Körper eine merkwürdige Zahlenfolge ziert. Zorn, der seine Freundin von dem Tod des Vaters unterrichten muss, ist schwer geschockt und setzt gemeinsam mit seinem Chef Schröder alles daran, den Täter zu stellen. Doch die Ermittlungen erweisen sich als zäh. Und noch bevor sie eine erste Spur finden können, geschieht ein weiterer Mord und die eingebrannte Zahlenfolge in der Haut des Opfers gibt ihnen eine Menge Rätsel auf. 

"Zorn - Blut und Strafe" ist der achte Fall für Hauptkommissar Claudius Zorn und den dicken Schröder, bei dem es diesmal nicht nur überaus brutal zugeht, sondern der auch sehr persönlich wird. Vor allem für Zorn, der das Wichtigste in seinem Leben zu verlieren droht und daran fast zerbricht. Deshalb läuft Schröder auch zur Bestform auf und riskiert alles für seinen ehemaligen Chef. Doch bis es so weit ist und am Ende niemand weiß, wie es mit den beiden Kultkommissaren weitergeht, erlebt der Leser eine Ermittlung, die nervenaufreibend ist und zartbesaiteten Gemütern den Garaus macht. Denn das Grauen geht in ihrer Heimatstadt um, während sie lange Zeit nicht in der Lage sind, es zu stoppen. So plagen sie sich eher mit einem Staatsanwalt herum, der ihnen Steine in den Weg, als einen Killer dingfest zu machen, der ein perfides Spiel mit ihnen treibt.

Die enorm spannende Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von Tätern, Opfern und Ermittler erzählt und umfasst einen Zeitraum, der über Monate geht. Vor allem dadurch ist die Unzufriedenheit der beiden erfolgsverwöhnten Kommissare sehr groß, da sie trotz enormer Bemühungen, diesmal übrigens auch von Zorn, einfach nichts vorweisen können. Eine deprimierende Erfahrung, die sie aber nicht daran hindert, ihre gewohnten Dialoge zu führen, die herrlich schräg und humorvoll sind. Darüber hinaus zeigt uns Zorn seine weiche Seite, während der gesetzestreue Schröder plötzlich gar nicht mehr so überzeugt von der Richtigkeit festgelegter Normen ist. Jedenfalls nicht, wenn das Leben eines Menschen in Gefahr gerät. 

Fazit:
Ein fesselnder Thriller mit einer guten Kombination aus Spannung und Humor und einem Zorn, der mit erstaunlichem Elan ermitteln kann. Deshalb bleibt nur zu hoffen, dass es mit dem Duo Zorn/Schröder weitergeht, egal in welcher Form.

Freitag, 30. November 2018

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