"Wolkenschloss" von Kerstin Gier

Die siebzehnjährige Fanny macht ein Praktikum in einem Grandhotel, das hoch oben in den Schweizer Bergen liegt. Hier findet sich in jedem Jahr zum Silvesterball alles ein, was Rang und Namen hat und das nötige Kleingeld besitzt. Sämtliche Zimmer sind ausgebucht, auf den Gängen tummeln sich die Gäste und das Personal hat alle Hände voll zu tun, die exquisiten Wünsche zu erfüllen. Ein turbulentes Geschehen, das Fanny in vollen Zügen genießt, bis sie bemerkt, dass einiges merkwürdig ist. Von Neugier getrieben geht sie den Dingen auf den Grund und gerät Hals über Kopf in ein Abenteuer hinein, das nicht nur aufregend, sondern auch gefährlich ist. 

Mit Fanny hat Kerstin Gier eine liebenswerte Hauptfigur erschaffen, die durch ihre permanente Neugier und der damit verbundenen jugendliche Unbekümmertheit viel zu leichtgläubig und wagelustig ist. So gerät sie schnell in heikle Situationen hinein, aus denen sie sich nur mit immerfort sprudelnden neuen Ideen, einem nicht stillstehenden Plappermaul und ihrem unerschütterlichen Wagemut befreien kann. Aber auch eine ganze Reihe weiterer Figuren spielen eine Rolle und zeichnen verantwortlich dafür, dass es viel Leben in dem immer undurchsichtiger werdenden Geschen gibt. Wie der 9-jährige Don Burkhardt, der Fanny immer auf den Fersen ist, der reizbare Hotelbesitzer Montfort, der einen fiesen Plan verfolgt oder dessen Sohn Ben, in den sich Fanny Hals über Kopf verliebt.

"Wolkenschloss" ist eine zauberhafte Geschichte, die den Leser mit seinen angenehm schrulligen Figuren, der von Geheimnissen nur so knisternden Atmosphäre und einem abenteuerlichen Plot in ihren Bann zu ziehen versteht. Und obwohl der Leser eine Weile braucht, um jeden der dort Anwesenden kennenzulernen und die Detailverliebtheit der Autorin anfangs für wenig Spannung sorgt, macht es Spaß in das von Ereignissen nur so strotzende Hotelleben einzutauchen und zu erfahren, was es mit einen legendären Diamanten, einem gut versteckten Koffer voller Schwarzgeld und den berüchtigten Grand-Hotel-Kidnapper auf sich hat.

Fazit:
Ein amüsantes und spannendes Lesevergnügen, das leider viel zu schnell zu ende ist.

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