"Wenn du mir gehörst" von Michael Robotham

Phil McCarthy hat ihren Wunsch, eine Polizistin zu werden in die Tat umgesetzt. Nach einem Jahrgangsbestenabschluss arbeitet sie bei der Metropolitan Police und glaubt fest daran, der Gerechtigkeit zu dienen. Doch als sie zu einem häuslichen Streit gerufen wird, muss sie erfahren, dass es nicht so ist. Denn Phil nimmt einen hochkarätigen Detective von Scotland Yard fest, der seine Geliebte schwer misshandelt hat und wird vom Dienst suspendiert. Deshalb stellt sie heimlich weitere Nachforschungen an, spricht mit der Geliebten, die schon bald ihre beste Freundin wird und hilft der betrogenen Ehefrau, vor dem gewaltbereiten Mann zu fliehen. Und die ganze Zeit über merkt sie nicht, wie toxisch ihre Beziehung zu der neuen Freundin Tempe ist, bis es ein erstes Mordopfer gibt.


„Wenn du mir gehörst“ ist ein fein gesponnener Psychothriller über Korruption, Gewalt und falsche Freunde, in dessen Mittelpunkt Phil McCarthy steht. Eine junge Poliztistin, die sich trotz immenser Schwierigkeiten nicht verbiegen lässt. Aus einer Familie stammend, die auf unlautere Weise ihr Vermögen angehäuft hat, geht sie einen anderen Weg. Mit klaren moralischen Grundsätzen versieht sie ihren Dienst und muss erkennen, dass ihr genau das zum Verhängnis wird. Eine Erfahrung, die sie schwer trifft, an der sie aber auch wächst. Dabei ist sie nicht die Einzige, die ihre Ziele vehement verfolgt. Auch Tempe gibt alles dafür, ihre Interessen durchzusetzen, und schreckt auch vor verbrecherische Machenschaften nicht zurück.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig und sorgt dafür, dass sich das Buch trotz anfänglich moderater Spannung wunderbar lesen lässt. Mit viel Tiefgang und Emotionen werden die verhängnisvollen Ereignisse erzählt und eine Sogwirkung entfacht, der nicht zu entkommen ist. Dabei gibt es einige Schwächen, die hin und wieder zutage treten und wenig förderlich für den Fortgang des Geschehens sind. Wie Handlungsstränge, die ins Stocken geraten, Szenen, deren Sinn fragwürdig ist oder Handlungsweisen, die abstrus und nicht nachzuvollziehen sind. Doch sieht man über diese hinweg oder schieb sie in die Kategorie - das Leben ist manchmal unberechenbar - imponiert die Geschichte der jungen Polizistin Phil McCarthy ungemein.

Fazit und Bewertung:
Voller Manipulationen und Täuschungen, mit vielen Wendungen und psychologischem Tiefgang präsentiert sich „Wenn du mir gehörst“ und nimmt den Leser auf eine emotional fesselnde Thrillerreise mit.
 
Sonntag, 23. Januar 2022

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