"Todeskalt" von Nikolas Stolz

Der verzweifelte Anruf einer ehemaligen Kommilitonin veranlasst Kriminalpsychologin Caro Löwenstein nach Oberweildorf zu fahren, wo sie die Leiche einer jungen Frau entdeckt. Johanna Maiwald, die im Dorf gemobbt und gemieden wurde, hat sich an der Metallbrüstung einer alten Burgruine erhängt. Von einer Verzweiflungstat ist die Rede und dem Verdacht, dass sie den Tod ihres Freundes Sebastian nicht überwunden hat. Caro, die noch immer in dem verschneiten Dorf nach ihrer Freundin Melanie sucht, trifft schon bald auf eine aggressive Bürgerwehr und einen Ortspolizisten, der sie unterschwellig bedroht. Trotz des vehementen Widerstandes nimmt sie gemeinsam mit ihrem Kollegen Berger die Ermittlungen auf und stellt fest, dass es in der Gegend viel zu viele Selbstmorde gibt und eine alte Legende die als Grund dafür herhalten muss.

„Todeskalt“ ist der zweite Fall für Fallanalytikerin Caro Löwenstein und ihren Kollegen Kommissar Simon Berger, die beide für das LKA Wiesbaden tätig sind. Ein Team, das auf emotionaler Ebene einiges zu bewältigen hat. Denn seit dem gewaltsamen Tod seiner Freundin Sarah plagt sich Simon Berger mit einem erlittenen Trauma herum, während Caro tiefergehende Gefühle für Simon hegt, die er aufgrund seines desolaten Zustands nicht erwidern kann. Trotzdem funktioniert ihre Zusammenarbeit gut. Und so kommen sie nach einem nervenaufreibenden Kompetenzgerangel mit dem Kollegen vor Ort einem Komplott auf die Spur, das ungeheure Ausmaße besitzt und zudem auch noch äußerst gefährlich ist.

Kurze Kapitel, verschiedene Sichtweisen, eine bedrohliche Atmosphäre und zahlreiche Cliffhanger sorgen dafür, dass es während der akribisch geführten Ermittlungen nie langweilig wird. Neben dem bereits erwähnten Ermittlerduo kommen mit Bergers Juniorpartner Mathias Darlinger und der Computerspezialistin Christin zwei engagierte Kollegen hinzu, die viele Impulse geben, während ihr Chef Jens Schröder die Zuständigkeiten in dem verworrenen Durcheinander klärt. Deshalb schreiten die Nachforschungen gut voran und der Leser erlebt einen wendungsreichen Fall, der in Sachen Spannung viel zu bieten hat. Dazu nimmt das Dorfgeschehen mitsamt seinen merkwürdigen Bewohner einen bedeutsamen Platz in der Handlung ein und Dinge werden offenbart, die einfach nur abscheulich sind.

Fazit und Bewertung:
Eine mysteriöse Selbstmordserie, düstere Geheimnisse und eine alte Legende werden in „Todeskalt“ zu einem Fall verwebt, der es in sich hat und seine Leser bis zum Schluss in Atem hält.

Samstag, 03. Juli 2021

 

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