Missionstagebuch "Das geheimnisvolle Schloss"

Sonntag, 01. Dezember 2019
Nach einigen nervenaufreibenden Versuchen, einen Buchstabensalat zu enträtseln, ist es mir endlich gelungen, das geheimnisvolle Schloss zu betreten. Meine Schuhe musste ich draußen lassen, um nicht durch eventuelle Schmutzspuren zu verraten, wo ich bin. Auf Kuschelsocken leise schleichend mache ich mich daran, den mit Kreide an die Wände gemalten Pfeilen zu folgen. Seid ihr auch schon neugierig, wohin diese führen?


Montag, 02. Dezember 2019

Die Pfeile haben mich in die Eingangshalle des Schlosses geführt, wo ich die Gemälde von Mathilda und ihrem verstorbenen Gatten betrachten kann. Nachdem ich mich von den Spinnweben des Kellers gereinigt habe, fällt mir eine Morsebotschaft in die Hände. Das Entschlüsseln geht schnell und nun weiß ich auch, welche der beiden Treppen ich betreten muss, um in den nächsten Raum zu gelangen. Ob ich dort auf Remigius treffe?

Dienstag, 03. Dezember 2019
Heute, am 3. Tag meiner Mission bin ich im Esszimmer gelandet. Hier gibt es keine Spur von dem einnehmenden Wichtel Remigius. Dafür finde ich ein Stück Pergamentpapier mit merkwürdig angeordneten senkrechten und waagerechten Strichen. Was diese wohl bedeuten? Einige Versuche brauche ich, um durch die Anwendung verschiedener Falttechniken an den nächsten Hinweis zu gelangen. Nun ist der Weg ins nächste Zimmer frei.


Mittwoch, 04. Dezember 2019
Zwei Uhren ohne Zeiger und ein Bett, aus dem vor Kurzem jemand gestiegen ist. Das kleine Zimmer unter dem Dach mutet merkwürdig an. Doch zum Glück liegt auf dem Nachttisch eine Karte mit 8 Vögeln, die mir beim Enträtseln des nächsten Zahlencodes helfen. Ob sie auch so schön singen können, wie sie aussehen?


Donnerstag, 05. Dezember 2019
Ein Skelett empfängt mich im nächsten Raum. Hat hier einer der Schloss-bewohner einen anderen heimtückisch ermordet oder im Verlies eingesperrt, verhungern und verdursten lassen? Bevor ich mich diesen Fragen widme und die noch vollständig vorhandenen Gebeinen näher untersuche, muss ich mich erst einmal um einen Holzstab und einen Buchstabenstreifen kümmern. Eine knifflige Angelegenheit, die mir meinen weiteren Weg schon bald verraten hat.


Freitag, 06. Dezember 2019
Hm, wie das duftet in der Küche. Regimius mag also Spiegeleier. Ob dem Wichtel damit beizukommen ist oder ob das fertige Spiegelei eine ganz andere Bedeutung besitzt? Lange Zeit bin ich nicht dahintergekommen, warum niemand das leckere Ei gegessen hat. Erst die rote Lupe hat mir des Rätsels Lösung verraten. Gut, dass ich diese ordentlich verwahrt habe.

Sonnabend, 07. Dezember 2019
Diesmal wollte mich jemand hinters Licht führen und hat mir einen falschen Hinweis untergejubelt. Da ich aber Bilderrätsel mag, bin ich dem Täter schon bald auf die Schliche gekommen. Nun frage ich mich nur noch, was es mit den an der Wand befindlichen Zahlenhinweisen und den Buchstaben auf manchen Kalendertürchen auf sich hat. Hat sich da jemand auch einen Scherz erlaubt oder ergibt alles am Ende einen Sinn?

Sonntag, 08. Dezember 2019
Tief hinab in einen feuchten Brunnen geht es heute. Platzangst darf man nicht haben. Doch zum Glück werde ich schnell von einem Puzzle abgelenkt, dass zusammengesetzt werden muss. Das darauf befindliches Rätsel weist den Weg in den nächsten Raum. Hoffentlich erfahre ich hier endlich etwas mehr über den Aufenthaltsort von Regimius.

Montag, 09. Dezember 2019
In diesem Raum ist Einiges durcheinander geraten. Drei schmucke Ritterrüstungen warten darauf, von mir sortiert zu werden. Darüber hinaus stoße ich auf ein mysteriöses Dachteil mit Buchstaben und Zahlen. Wozu das wohl gut ist. Auf jeden Fall weiß nun, wo ich morgen weitersuchen muss.


Dienstag, 10. Dezember 2019
Erneut führt mich mein Weg in den dunklen Keller, wo eine ganze Schar von Mäusen zu Hause ist. Deshalb wunderte ich mich auch nicht, dass ich hier eine angeknabberte Rätselkarte gefunden habe. Erst ein Hinweis auf der Rückseite brachte mich auf die Idee, noch einmal in einem ganz anderen Zimmer des Schlosses nachzuschauen. Und prompt ergeben die von den Mäusen geknabberten Löcher einen Sinn.


Mittwoch, 11. Dezember 2019
Heute geht es die knarrende Treppe hinauf in den zweiten Stock, wo sich ein kleines Bad befindet, das einst als Kerker diente. Hier hatte verweilende Delinquent auf jeden Fall genug Wasser zum Trinken, um lange Zeit zu überleben. Seine an die Wand gemalte Aufenthaltsdauer führt mich in ein weiteres Zimmer des Schlosses und eine mysteriöse Dachkarte gab es obendrauf.


Donnerstag, 12. Dezember 2019
Hier oben mit dem Blick in den Sternenhimmel fühle ich mich wohl. Doch allzu lange sollte ich nicht in die Ferne schauen. Denn ein weiteres Rätsel wartet darauf, gelöst zu werden. So nehme ich mir gleich einmal die hier gefundenen und auf den ersten Blick recht verwirrenden Aufzeichnungen vor, damit ich weiß, wo es morgen mit meiner Suche weitergeht.

Freitag, 13. Dezember 2019
Ich mache einen Abstecher auf das "stille" Örtchen. Schließlich habe auch ich gewisse Bedürfnisse. Dass ich den Hinweis erhalte, nicht so viel Klopapier zu benutzen, lässt mich stutzig werden. Was hat mein Toilettenpapierverbrauch mit der Erfüllung der Mission zu tun? Bei genauerer Betrachtung desselben merke ich, dass der Aufdruck auf dem Papier eine ganz besondere Bedeutung besitzt.

Samstag, 14. Dezember 2019
Heute betrete ich ein Zimmer voller Koffer. Was für geheimnisvolle Sachen und Gegenstände werden hier wohl aufbewahrt? Doch bevor ich in den verstaubten Reiseutensilien stöbern kann, fällt mir eine weitere Dachkarte in die Hände. Schnell hole ich die anderen drei Teile und setzte sie zusammen. Das Wappen wird mir offenbart, das zu unserer Familie gehört.

Sonntag, 15. Dezember 2019
Am 15. Tag meiner Suche gelange ich in die Schatzkammer. Jemand hat hier ganz schön gewütet und ich muss aufpassen, nicht auf den herumliegenden Münzen auszurutschen. Für Ordnung zu sorgen, sie aufzuheben und zu zählen, wird zu lange dauern. Deshalb nehme ich nur den wertvollen Schmuckring und hänge ihn an einen Nagel, damit er nicht zertreten wird. Und plötzlich offenbart sich mir der Weg zum nächsten Raum.

Montag, 16. Dezember 2019
Der Schuppen des Anwesens ist erstaunlich sauber. Mich würde mal interessieren, wer hier regelmäßig den Besen schwingt und Spinnweben und Staub entfernt. Aber zunächst einmal widme ich mich 3 dort befindlichen, auf denen Buchstaben und Zahlen notiert worden sind und einem Kärtchen mit einem Dechiffrierungscode. Leicht ist das Rätsel diesmal nicht, aber nach einigen Versuchen gelingt es mir, es zu knacken.

Dienstag, 17. Dezember
Ein großer Bär empfängt mich im nächsten Raum. Mich übermannt eine panische Angst. Doch dann entdecke ich, dass das imposante Raubtier nur eine ausgestopfte Jagdtrophäe ist. Da habe ich ja noch einmal Glück gehabt und wende mich schnell zwei durchlöcherten Karten zu. Im ersten Moment weiß ich nicht, was ich mit den auf ihnen befindlichen dunklen Farbklecksen anfangen soll. Doch dann kommt mir eine Idee.

Mittwoch, 18. Dezember 2019
Sehr gemütlich sieht es im nächsten Raum aus. Da fehlt nur noch ein von einem knisternden Feuer lodernder Kamin. Doch halt, ausruhen kann ich mich später. Zunächst einmal gilt es herauszubekommen, was es mit dem dort befindlichen Bandmaß, einer Reihe an Gegenständen und Tieren sowie einem unbekannten Code auf sich hat. Aber erst als ich eine Pause mache und meinen glühenden Kopf an der frischen Luft abkühle, bemerke ich, dass ich plötzlich die notierten Gegenstände und Tiere vor mir sehe. 

Donnerstag, 19. Dezember 2019
Sogar im Kohlenkeller wartet ein Geheimnis auf mich. Zwei Messlatten stehen hier und wenn man diese richtig aufeinanderlegt, ist das Mysterium um sie schnell gelöst. Doch was hat es mit den Zahlen auf sich, die den Zugang zieren oder dem davor sitzenden Kaninchen neben dem Tannenbaum? Werde ich langsam paranoid?

Freitag, 20. Dezember 2019
Ein Uhrenzimmer. So etwas habe ich noch nie gesehen. Ob die Zeit bei allen stimmt? Auf jeden Fall werden sie auf eine ganz besondere Weise eingestellt. Denn mittels drei aufeinander abgestimmte Farbscheiben wird der Mechanismus aktiviert. Eine Aufgabe, die für Farbenblinde keinesfalls geeignet ist. Man gut, dass ich auf diesem Gebiet keine Defizite hab.

Samstag, 21. Dezember
Wo bin ich denn jetzt gelandet? Mitten in einem Pflanzendickicht, das nur schwer zu durchdringen ist. Sollte das hier einmal der Wintergarten gewesen sein oder gibt es in dem geheimnisvollen Schloss keinen Gärtner mehr? Da werde ich mich wohl selbst daran machen müssen, das pflanzliche Durcheinander zu entwirren, um Remigius endlich auf die Spur zu kommen.

Sonntag, 22. Dezember 2019
Ganz schön gruselig ist es hier unter dem Dach. Dabei weisen die Spielzeuge darauf hin, dass das kleine Refugium im mittleren Turm eigentlich ein Kinderzimmer ist. Doch was macht die umherfliegende Eule hier und was will sie mir sagen? Sprechen kann sie ja nicht, aber bei genauerer Betrachtung weisen mir ihre Augen den Weg.

Montag, 23. Dezember 2019
Was für ein gemeiner Wicht. Remigius hat die Regeln geändert und erwartet nun, dass ich beim Öffnen der letzten Tür die richtigen Worte spreche. Als Hilfe hat er mir einen Tagebuchauszug beigefügt, der mir die nötigen Hinweise geben soll. Doch viel Zeit bleibt mir nicht, noch einmal in allen bereits betretenen Räume des Schlosses nachzuschauen, um den letzten Code zu knacken.

Dienstag, 24. Dezember 2019
Ich habe es geschafft. Alle Rätsel sind gelöst. Das Schloss gehört nun wieder mir und meiner Familie. Remigius selbst hat sich aus dem Staub gemacht und mir eine Statue von sich hinterlassen. Der Kohlenkeller wäre doch ein passender Platz für sie. Was meint ihr? Nun hoffe ich, dass ich den windigen Kerl nicht mehr wiedersehe, und wünsche euch allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest.

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