"Stirb schön" von Peter James

Auf dem Weg von der Firma nach Hause findet der Unternehmer Tom Bryce im Pendlerzug eine CD, die er gerne dem rechtmäßigen Besitzer zurückgeben will. Deshalb legt er sie in den heimischen PC, um zu erforschen, wem sie gehört. Hätte er es mal nicht getan. Denn nun wird er zum Zeugen, wie eine junge Frau mit unzähligen Messerstichen regelrecht hingerichtet wird. Ein Schock für den Familienvater, der am nächsten Tag Bilder der jungen Frau in der Zeitung sieht und erkennen muss, in welche prekäre Lage er geraten ist. Und plötzlich wird seine Familie bedroht und er muss sich entscheiden, ob er seinen Fund der Polizei übergibt oder ob er lieber schweigt. 

„Stirb schön“ ist der zweite Fall für Detective Superintendent Roy Grace, der bei seinen letzten Ermittlungen zu einem verschwundenen Bräutigam in Ungnade gefallen ist und aufpassen muss, dass er den neuen Fall nicht vergeigt. Ansonsten wird er in den Norden versetzt, um ihn und seine Negativschlagzeilen aus der Schusslinie der Presse zu bringen. Außerdem ist er frisch verliebt und enorm nervös, weil er sich zum ersten Mal mit seiner Angebeteten zu einer abendlichen Verabredung trifft. Doch bevor er sich über das alles Gedanken machen kann, verschwindet Tom Bryce Ehefrau spurlos und Roy Grace hat alle Hände voll zu tun, dass diese nicht das nächste Opfer in einem Snuff-Video wird. 

Peter James Thriller beginnt sehr spannend mit dem Fund einer Frauenleiche und den lebensbedrohlichen Problemen, die ein unbescholtener Familienvater durch seine Ehrlichkeit bekommt. Ein Auftakt, der gelungen ist, leider aber die mit ihm einhergehenden Erwartungen nicht vollständig erfüllt. So wirkt die Handlung aufgrund schneller Perspektivwechsel ein wenig konfus und lässt am Ende sogar einige lose Fäden zurück, während die Figuren klischeehaft gewählt worden sind und die vom ersten Fall gewohnte Originalität nicht bieten können. Doch zum Glück versteht es Peter James, seine Leser mit einem packenden Schreibstil zu fesseln, weshalb sie ihm gewiss kleine Logikfehler und eine viel zu simpel Auflösung gerne verzeiht. 

Fazit:
Ein kurzweiliger Thriller, der eher durch Brutalität, als durch atemlose Spannung in Erscheinung tritt. Insgesamt aber trotz kleiner Mängel und einer inzwischen viel zu oft bemühten Thematik mit einem dramatischen Handlungsverlauf gut zu unterhalten versteht.

Freitag, 12. Juli 2019

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