Während eines Junggesellenabschieds wird ein zukünftiger Bräutigam in einen Sarg gelegt und unter großem Johlen begraben. Nur eine Taschenlampe, ein Herrenmagazin, eine Flasche Whiskey und ein Handy wurden ihm von seinen bereits stark angetrunkenen Freunden zur Unterhaltung beigelegt, bevor diese mit dem Auto in eine nahe liegende Bar aufgebrochen sind. Dort allerdings kommen sie nicht mehr an. Bei einem Verkehrsunfall werden sie getötet und von nun an weiß niemand mehr, was mit dem Bräutigam geschehen ist.
Inspektor Roy Grace übernimmt den merkwürdigen Fall und ist sich bald sicher, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Denn ausgerechnet der enge Geschäftspartner des Bräutigams hat wegen einer Flugverspätung bei der feucht fröhlichen Runde gefehlt und behauptet nicht zu wissen, was für den verhängnisvollen Abend geplant gewesen ist. Wie auch die in Tränen aufgelöste Braut, die den lang geplanten Hochzeitstag nun ohne ihren zukünftigen Ehemann verbringen muss. Ein Unglück, das neben vielen Fragen auch arge Zweifel aufwirft und die Vermutung nährt, dass ein perfider Plan hinter allem steckt.
„Stirb ewig“ ist ein spannender Thriller, der von Beginn durch eine fatale Kette an Ereignissen und den darauf folgenden Überlebenskampf seine Sogwirkung entfacht und diese bis ganz zum Schluss zu halten versteht. So leidet der Leser Seite für Seite mit dem im Sarg eingesperrten Bräutigam mit, spürt neben der viel zu selten aufkommenden Hoffnung auch seine nur schwer zu beherrschende Angst und kann nachvollziehen, dass dieser sich aufgrund seiner Gutgläubigkeit und des viel zu starken Alkoholkonsums schwere Vorwürfe macht. Denn nur so konnte es geschehen, dass er in eine Lage geraten ist, aus der er sich selbst nicht mehr befreien kann.
Zur gleichen Zeit werden die verworrenen Geschehnisse außerhalb des Grabes aufgerollt und überraschen zum einen durch die in ihnen wohnende Kaltblütigkeit. Zum anderen wird durch ein arglistiges Komplott der Glaube an ein gutes Ende zerstört. Da nutzt auch das am Ort des Geschehens liegen gebliebene Walkie-Talkie nichts, da die Kontaktaufnahme zu dem lebendig begrabenen Bräutigam durch einen geistig behinderten Jugendlichen erfolgt, der die lebensbedrohliche Situation einfach nicht erfassen kann. Ein Dilemma, das an die Nieren geht und ein wahrhaft clever erdachter Plot, der mit einer guten Mischung aus actionreicher Handlung, akribischer Ermittlungsarbeit und glaubwürdigen Figuren zu fesseln versteht.
Fazit:
Der erste Fall für Inspektor Roy Grace überzeugt mit einem dramatischen Wettlauf gegen die Zeit, der neben spannenden und wendungsreichen Momenten, auch eine ordentliche Portion Gänsehaut beschert.
Donnerstag, 11.07.2019
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