"Sommernacht" von Lucy Foley

Auf einer abgelegenen Insel vor der Küste Irlands haben Jules und Will ihre imposante Hochzeit geplant. Ein Traumpaar, das perfekt zueinander passt und stets bewundernswerte Blicke auf sich zieht. Jules, die als Zeitschriftenverlegerin sehr erfolgreich ist, sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch ehrgeizig und intelligent und Will, der berühmte Fernsehstar, der mit seinem unwiderstehlichen Charme jeden um den Finger wickeln kann. Doch ein düsteres Geheimnis aus der Vergangenheit droht das junge Glück zu zerstören noch bevor es den Bund fürs Leben besiegelt hat. Denn während eine heitere Schar von Gästen einen Toast nach dem anderen ausspricht, brodelt es gewaltig unter ihnen. Plötzlich liegt ein Toter draußen im Moor, während nicht nur der aufkommende Sturm die Besucher in Angst und Schrecken versetzt.

„Sommernacht“ ist nach „Neuschnee“ der zweite Thriller der britischen Autorin Lucy Folley, dessen Handlung auf einer abgelegenen Insel angesiedelt ist. Wieder wird gefeiert, ein Sturm schneidet die Anwesenden von der Außenwelt ab und ein Mörder verrichtet sein grausames Werk. Ein klassischer Whodunit-Roman, an dessen Anfang die Entdeckung eines Mordopfers steht, wobei niemand weiß, wer der oder die Tote ist. Und bevor sich jemand auf die Suche nach der im Moor liegenden Leiche machen kann, werden in einem personifizierten Rückblick die Ereignisse vor und während der Hochzeitsfeier und einige einschneidende Dinge aus der Vergangenheit erzählt.

Zum einen aus der Sicht der Braut, die durch einen merkwürdigen Zettel erschreckt worden ist, mit dem sie ein Unbekannter vor ihrem zukünftigen Ehemann warnt. Zum anderen durch ihre Schwester Olivia, die von einer Begebenheit berichtet, die sie völlig aus der Bahn geworfen hat. Und dann gibt es noch den Bräutigam, der merkwürdige Scherze über sich ergehen lassen muss und seine einstigen Schulkameraden, deren Schweigen über den Junggesellenabschied einen Gast ganz besonders erbost. Und die ganze Zeit über, während der Leser die anwesenden Personen besser kennenlernt, wächst seine Neugier zu erfahren, was in der Vergangenheit Schlimmes geschehen ist und wer mit seinem Leben dafür büßen muss.

Fazit und Bewertung:
Ein clever erdachter Thriller, bei dem der Leser die Rolle des Ermittlers einnimmt und ergründen muss, wer von den Anwesenden glaubwürdig ist und wer von ihnen gnadenlos lügt. Dabei stellt sich keine durchgängig Spannung ein, aber rätselhaft und damit fesselnd ist die Suche nach Motiv und Mörder auf jeden Fall.

Samstag, 27. März 2021

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