"Paganinis Fluch" von Lars Kepler

Die Vorsitzende der schwedischen Friedensgesellschaft, Penelope Fernandez, plant nach der Absolvierung eines brisanten Fernsehauftrittes mit ihrem Freund eine Schiffstour zu unternehmen. Doch bevor es so weit ist und das Paar in See stechen kann, lädt sich kurzerhand Peneleopes Schwester bei ihnen ein, die nach einem Streit mit ihrem Lebensgefährten, eine Alternative für das Wochenende sucht. Drei junge Menschen, die das Leben in vollen Zügen genießen und nicht ahnen, dass ein brutaler Killer darauf wartet, ihrem Leben ein Ende zu setzen.

Am selben Tag wird in einer Stockholmer Wohnung der Generaldirektor der staatlichen Waffenkontrollbehörde tot aufgefunden. Carl Palmcrona, der mit gebrochenem Genick an der Decke eines unmöblierten Zimmers hängt, hat sich auf keinen Fall selbst getötet. Ein brisanter Mordfall, der dem Stockholmer Kommissar Joona Linna keine Ruhe lässt. Gemeinsam mit der, für den schwedischen Staatsschutz tätigen Kommissarin Saga Bauer beginnt er zu ermitteln und stößt auf die Drahtzieher eines ungeheuren Komplotts, deren Macht unermesslich ist.

"Paganinis Fluch" ist nach "Der Hypnotiseur" der zweite Kriminalroman des schwedischen Autoren-Ehepaars Alexandra und Alexander Ahndoril, die unter dem Pseudonym Lars Kepler ihren Hörern mit den Fällen des Kommissars Joona Linna das Fürchten lehren. Denn ihr gut erdachter Plot, der mit einer brutal inszenierten Geschichte einhergeht, ist nichts für zartbesaitete Gemüter. In ihm wird eine junge Frau von einem Profikiller gejagt, glaubt ein sensibler Künstler, an dem Selbstmord seiner Jugendfreundin schuld zu sein, oder wird ein Mann gezwungen, sich zwischen dem Leben seiner Frau und seiner Schwester zu entscheiden. Albtraumhafte Situationen, die neben dubiosen Waffenlieferungen und brutal verübten Morden ein Blick in die dunklen Seiten Schwedens wagen.

Gelesen wird der spannende Kriminalroman von Wolfram Koch, dem es hervorragend gelingt, die dramatische Handlung situationsgerecht in Szene zu setzen. Schnell gerät auch der Hörer in Panik, wenn ein Profikiller auftaucht, um seine Opfer zu jagen, entwickelt er Verständnis für den Verrat einer Frau an ihrem Ehemann oder kann die Gedankengänge nachvollziehen, die ein junger Mann empfindet, als sich seine Geliebte das Leben nimmt. Nur die Gewissenlosigkeit einiger Menschen, die sich mit einem gut florierenden Waffenhandel ein schönes Leben bereiten und dafür Menschen töten lassen, kann er nicht verstehen.

Fazit:
"Paganinis Fluch" ist eine gelungene Hörbuchumsetzung, die neben ihrem gut gewählten Sprecher von einer spannend inszenierten Handlung profitiert. Dabei fügen sich die verschiedenen Ereignisse wie von Zauberhand zu einem logischen Ganzen zusammen und münden in einem Finale, das genauso nervenzerreißend vonstattengeht, wie der Rest des Geschehens. Passend ergänzt durch die mitreißende Musik des Geigenvirtuosen Niccolò Paganini erlebt der Hörer die Lesung eines Kriminalromans, die mit einer beeindruckenden Atmosphäre überzeugt.

Freitag, 09. August 2019

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