Masken von Yvonne Quasdorf

Der „Joe-Black-Killer“ sucht seine Opfer in einem Datingportal. Er verabredet sich mit ihnen für ein romantisches Rendezvous. Doch anstatt ein charmanter Liebhaber zu sein, spielt er ein tödliches Spiel. Drei Frauen hat er bereits ermordet und noch immer gibt es von ihm keine Spur. Zu dieser für Heidelberg wenig rühmlichen Zeit zieht der Grafiker Konstantin dorthin, um einen Neuanfang zu wagen. Bereits in der ersten Nacht lernt er seinen Nachbarn, den Kriminalkommissar Alex kennen, trifft sich Tage später mit der talentierten Celine aus seinem Büro und merkt dabei nicht, dass ihn jeder auf seine eigene Art hintergeht. Erst als er mitten in einem Schlamassel steckt und dem „Joe-Black-Killer“ bedrohlich nahekommt, wird ihm klar, wie gefährlich ein vertrauter Umgang mit neuen Freunden ist.

„Masken“ ist ein spannender Psychokrimi, der schonungslos offenbart, wie schnell Menschen andere täuschen können. Sei es durch Lügen oder Verschweigen der Wahrheit, durch Manipulation und Machtdemonstration oder durch frevlerische Taten, die oft ein Verbrechen nach sich ziehen. So kann sich niemand sicher sein, dass das, was er wahrnimmt, auch stimmt. Wie die Figuren in diesem Buch. Angefangen mit Konstantin, der sich auf eine Verabredung mit Celine freut, über Alex, der glaubt seiner Kollegin Katja vertrauen zu können, bis hin zu einem kolumbianischen Modell, das in ihrem Ehemann einen treuen Verbündeten sieht. Sie alle werden hintergangen und mit ihnen die Frauen eines Datingportals, deren romantische Verabredung die letzte ist.

Die Debütautorin Yvonne Quasdorf hat in ihrem kriminellen Erstling alle Register gezogen. In kurzen Kapiteln, die aus der Sicht verschiedener Figuren geschrieben sind, berichtet sie über eine erschreckende Mordserie, flicht gleichzeitig Stalking und Betrug in die Handlung ein und löst das Ganze in einem spannenden Finale auf. Da verzeiht man gerne, dass es Sprünge gibt, für die Erklärungen fehlen oder manche der Handlungsweisen realitätsfremd sind. Ein flotter und gut lesbarer Schreibstil sowie die lebensecht gezeichneten Figuren lassen die Mankos schnell vergessen und sorgen dafür, dass der Leser nicht nur einmal um das Leben der Opfer hofft und bangt.

Fazit und Bewertung:
Ein Psychokrimi mit einem ordentlichen Spannungsbogen und einer Story, die angenehm wendungsreich in Erscheinung tritt. 

Dienstag, 29. Juni 2021

 

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