Madame le Commissaire und die tote Nonne

Im verschlafenen Fragolin an der Côte d’Azur ist nicht viel los. Ein Umstand, den Isabelle Bonnet dazu nutzt, um mit einer Freundin in den botanischen Garten zu gehen. Doch kaum ist sie dort angekommen, stolpert sie auch gleich über eine tote Nonne, die mit verrenkten Gliedern am Fuß einer steil abfallenden Klippe liegt. Und während die örtliche Polizei von einem Unfalltod ausgeht, zweifelt Isabell an der zunächst naheliegenden Version. Deshalb beginnt sie gleich vor Ort nach Spuren zu suchen, um zu beweisen, dass die Ordensschwester heimtückisch ermordet worden ist. Und tatsächlich behält die versierte Ermittlerin recht. Denn schon bald stellt sich heraus, dass die Ordensschwester ermordet worden ist und Isabell in einem Fall zu ermitteln beginnt, der weitreichende Kreise zieht.

"Madame le Commissaire und die tote Nonne" ist der fünfte Fall für die französische Kommissarin Isabelle Bonnet, die nach einem Attentat in Paris nur knapp dem Tod entronnen ist. Grund genug, ihr neu gewonnenes Leben zu genießen. So versieht sie bereits seit einiger Zeit ihren Dienst als Chefin einer kleinen Polizeistation in der Provence, wo im wahrsten Sinne des Wortes der Hund begraben liegt. Doch zum Glück gibt es auch im französischen Hinterland Verbrechen, die geahndet werden müssen. Und einige kleine Spezialaufträge aus Paris, bei denen sie ihre Fähigkeiten nutzen kann. Aber nicht nur sie bekommt es in ihrem neuen Fall mit einem perfiden Mörder zu tun. Auch ihr Assistenten Apollinaire ist wieder mit dabei und überzeugt durch seine unterhaltsame Schrulligkeit.

Flüssig erzählt, mit einer spannenden Handlung und viel Atmosphäre weiß der in einem beliebten Urlaubsgebiet angesiedelte Krimi gut zu unterhalten. Dabei sind es vor allem die geschickt platzierten Wendungen und die gut gestreuten Verdachtsmomente, die den Leser immer wieder auf eine falsche Fährte locken, während er mit der engagierten Kommissarin mit zu rätseln versucht. Aber nicht nur ihr scharfer Verstand und ihre untrügliche Intuition sorgen dafür, dass sie und ihre Ermittlungen im Zentrum der Handlung stehen. Auch Isabell Bonnets Privatleben erweist sich als interessant, wobei sie dort eher chaotisch und unentschlossen in Erscheinung tritt. Denn anstatt sich für einen Mann zu entscheiden, trifft sie sich regelmäßig mit zwei und scheut sich nicht, das in aller Öffentlichkeit zu tun.

Fazit:
Ein sehr lebendiger und mit viel Atmosphäre versehender Provence-Krimi, der vor allem von seiner charmanten Hauptfigur und einem wunderbar kniffligen Fall lebt. 

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