"Kalt geht der Wind: Inka Luhmann ermittelt im Sauerland" von Welter & Gantenberg

Ohren und Mund mit groben Stichen zugenäht worden ist. Ein Fund, der Kommissarin Inka Luhmann einige Rätsel aufgibt. Denn warum hat der Mörder ein japanisches Sprichwort nachgestellt, in dem es um drei weise Affen geht. Nicht sehen, nicht hören, nicht sprechen ist ihr Ziel, während um sie herum Schreckliches geschieht. Deshalb kommt auch sofort die Vermutung einer gezielten Rache auf, deren Opfer nicht lange alleine bleibt. Nur Stunden später wird am Hennesee die nächste Leiche entdeckt, deren Sinnesorgane diesmal ein perfekt ausgeführter Kreuzstich ziert.

"Kalt geht der Wind: Inka Luhmann ermittelt im Sauerland" ist der erste Fall der Dortmunder Kommissarin Inka Luhmann, die ihrem Mann Hendrik zuliebe in dessen Heimatstadt Brilon gezogen ist. Dort fängt sie als Leiterin des Dezernats für Kapitalverbrechen an, während er die Position des Hausmanns übernimmt. Doch trotz einiger Bedenken funktioniert das ungewöhnliche Arrangement richtig gut. Wohl auch, weil der außer Dienst befindliche Kommissar ein liebevoller Vater für ihre beiden Kinder ist. Dafür aber nehmen die beruflichen Probleme schnell überhand. So bekommt es Inka neben einem neidischen Kollegen und einem hinterlistigen Reporter vor allem mit einem gewieften Mörder zu tun, der sie viel zu lange an der Nase herumführt.

Das kriminelle Debüt des Autorenduos Oliver Welter und Michael Gantenberg kann sich sehen lassen. Es überzeugt mit einer handfesten Mordermittlung, glaubwürdigen Figuren und einem ganz besonders perfiden Verbrechen. Hinzu kommen ein bildhafter Schreibstil und eine eine ordentliche Portion Lokalkolorit, durch die eine ganz besondere Atmosphäre entsteht. Und in diese taucht der Leser von Beginn an ein, lernt neben dem engagierten Ermittlerteam auch den Mörder kennen, der viel von seinem Motiv und den damit einhergehenden Gefühlen verrät. Lediglich einige Lücken im Spannungsverlauf geben Anlass zur Kritik, sorgen aber auch mit umfangreichen Schilderungen dafür, dass die Figuren selbst und ihr persönliches Umfeld besser einzuordnen sind.

Fazit:
Ein toller Regionalkrimi und der gelungene Auftakt zu einer Serie, von der es hoffentlich noch viele weitere Folgen gibt.

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