"Holly Lane 17" von June L. Spepard

In der Holly Lane 17 auf Long Island wird ein Toter gefunden, der mit einem Stromkabel in der Hand hinter dem Haus einer bekannten Krimiautorin liegt. Ein tragischer Unfall, der weite Kreise ziehen wird. Denn die Hausbesitzerin lebt und schreibt unter einem Pseudonym und möchte nicht, dass ihre wahre Identität und damit ihre schicksalhafte Vergangenheit öffentlich wird. Aber auch Dale Roberts, eine junge Elektrikerin, die erst vor Kurzem auf dem Grundstück gearbeitet hat, ist an einer schnellen Klärung der unschönen Angelegenheit interessiert. Gemeinsam mit ihrem Freund Chip nimmt sie sich der Sache an und gerät in einen Strudel von falschen Verdächtigungen, verhängnisvollen Geheimnissen und ungeahnten Gefahren hinein.

„Holly Lane 17“ ist der Auftakt einer Romanreihe, die auf der malerischen Insel Long Island spielt und mit viel Atmosphäre und interessanten Figuren punkten kann. Da ist zum einen die von den Inselbewohnern verehrte Schriftstellerin, deren wahren Namen niemand kennt, die aber jeder vor Unheil schützen will. Zum anderen spielt eine junge Elektrikerin eine große Rolle, die gerne Detektiv spielen will und durch ihre Naivität in brenzlige Situationen gerät. Und dann sind da noch der wenig vertrauenserweckende Ehemann der Schriftstellerin, ihre toughe und sehr fähige Managerin, ein knallhart ermittelnder Detektiv und der schmuddelige Computernerd Chip, der seine beste Freundin Dale bei ihren Nachforschungen tatkräftig unterstützt. Ein Sammelsurium an Figuren, die neben weiteren ungenannten Personen gut gewählt worden sind und erst im Laufe des wendungsreichen Geschehens ihr wahres Potenzial entfachen.

Erzählt wird die mit einer Liebesgeschichte untermalte und in chronologischer Reihenfolge ablaufende Handlung abwechselnd durch die Krimiautorin Steen und die Elektrikerin Dale. Beide Hauptfiguren fungieren als Ich-Erzählerinnen und lassen tief in ihre Gedanken und Gefühle blicken. Um sie unterscheiden zu können, wurde ihnen vor jedem Abschnitt ein festes Wellensymbol gesetzt und der Ort der Handlung benannt. Ergänzend dazu findet sich beim Aufklappen des Buches eine bunt gezeichnete Karte, die Long Island mit den wichtigsten Handlungsorten zeigt. Eine Gestaltung, die gut in das Geschehen einsteigen lässt, das mit einer flüssigen Sprache und vielen bildhaften Vergleichen dargelegt worden ist. Nur an der Spannung hapert es ein wenig, viele Klischees wurden bedient und einige der Figuren sind zu naiv und leichtgläubig dargestellt.

Fazit und Bewertung:
Ein leicht zu lesender und abwechslungsreicher Frauenroman mit einem handfesten Verbrechen und leidenschaftlicher Liebe.

Sonntag, 03. April 2022

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