„Holly Lane 17“ ist der Auftakt einer Romanreihe, die auf der malerischen Insel Long Island spielt und mit viel Atmosphäre und interessanten Figuren punkten kann. Da ist zum einen die von den Inselbewohnern verehrte Schriftstellerin, deren wahren Namen niemand kennt, die aber jeder vor Unheil schützen will. Zum anderen spielt eine junge Elektrikerin eine große Rolle, die gerne Detektiv spielen will und durch ihre Naivität in brenzlige Situationen gerät. Und dann sind da noch der wenig vertrauenserweckende Ehemann der Schriftstellerin, ihre toughe und sehr fähige Managerin, ein knallhart ermittelnder Detektiv und der schmuddelige Computernerd Chip, der seine beste Freundin Dale bei ihren Nachforschungen tatkräftig unterstützt. Ein Sammelsurium an Figuren, die neben weiteren ungenannten Personen gut gewählt worden sind und erst im Laufe des wendungsreichen Geschehens ihr wahres Potenzial entfachen.
Erzählt wird die mit einer Liebesgeschichte untermalte und in chronologischer Reihenfolge ablaufende Handlung abwechselnd durch die Krimiautorin Steen und die Elektrikerin Dale. Beide Hauptfiguren fungieren als Ich-Erzählerinnen und lassen tief in ihre Gedanken und Gefühle blicken. Um sie unterscheiden zu können, wurde ihnen vor jedem Abschnitt ein festes Wellensymbol gesetzt und der Ort der Handlung benannt. Ergänzend dazu findet sich beim Aufklappen des Buches eine bunt gezeichnete Karte, die Long Island mit den wichtigsten Handlungsorten zeigt. Eine Gestaltung, die gut in das Geschehen einsteigen lässt, das mit einer flüssigen Sprache und vielen bildhaften Vergleichen dargelegt worden ist. Nur an der Spannung hapert es ein wenig, viele Klischees wurden bedient und einige der Figuren sind zu naiv und leichtgläubig dargestellt.
Fazit und Bewertung:
Ein leicht zu lesender und abwechslungsreicher Frauenroman mit einem handfesten Verbrechen und leidenschaftlicher Liebe.
Sonntag, 03. April 2022
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