Eine neunmalkluge Hobbydetektivin

Cover von Flavia de Luce: Mord im Gurkenbeet bei audible
"Flavia de Luce: Mord im Gurkenbeet"
von Alan Bradley auf audible
Detektive gibt es wie Sand am Meer. Nehmen wir nur einmal Sherlock Holmes, der gemeinsam mit seinem Freund Watson jeden noch so kniffligen Fall zu lösen verstand oder Miss Marple, die in hohem Alter auf Mörderjagd ging. Und wer kennt sie nicht "Die Drei Fragezeichen", die stets mit ihren Visitenkarten in der Hand, den kalifornischen Ordnungshüter mit viel Geist und Witz zur Seite stehen. Genau, wie sie, setzt auch Flavia de Luce ihre kleinen grauen Zellen dazu ein, diversen Verbrechern das Handwerk zu legen. Eine neunmalkluge Elfjährige, die gemeinsam mit ihrem Vater, dem Colonel Haviland de Luce und ihren zwei verhassten Schwester Ophelia und Daphne auf dem Familiensitz Buckshaw, unweit der Ortschaft Bishop's Lacey lebt. Dort geschieht eines Tages ein seltsamer Mord, dessen Opfer im gut gepflegten Gurkenbeet liegt und der für die selbst ernannte Hobbydetektivin der Beginn einer ganzen Reihe an Mordermittlungen ist. 

Voll gepackt mit humorvollen Szenen, mit schrulligen Figuren und wissenswerten chemischen Details weiß die von Alan Bradley ins Leben gerufene Serie um die clevere Giftmischerin Flavia die Herzen ihrer Leser im Sturm zu erobern. Sei es durch jede Menge witzige Einfälle, mit denen sie Rache an ihren garstigen Schwestern übt oder durch interessante Experimente, deren Ergebnisse manchmal unerwartet heftig sind. So präpariert sie Ophelias Lippenstift mit Giftsumach, um zu testen, welche fatalen Auswirkungen das hat oder versieht deren Pralinen mit einer ganz besonderen Füllung, da sie enorme Rachegelüste hegt. Das alles wird dann von ihr mit wissenschaftlicher Präzision in einem Tagebuch notiert und für die zukünftige Verbrechensbekämpfung eingesetzt. Nur die morbiden Gedanken, die die Elfjährige im Zusammenhang mit ihren Testreihen hat, scheinen manchmal etwas zu erwachsen zu sein, wohingegen ihre gewitzte und ironische Art altersgerecht in Erscheinung tritt.

Angesiedelt sind die kriminell untermalten und aberwitzigen Abenteuer der sympathischen Hobbydetektivin Flavia de Luce in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, als man seine Filme noch im Kino sah und seine Liebsten mit handgeschriebenen Briefen beglückte. Eine Zeit, die Alan Bradley wunderbar eingefangen und mit passenden Figuren versehen hat. So gibt es auf dem Anwesen der Familie auch Hauspersonal, das mit dem vom Weltkrieg gezeichneten Faktotum Dogger und der gnadenlos schlechten Köchin Mrs. Mullet besetzt worden ist und den in der Gegend ermittelnden Polizeiinspektor Hewitt, der sich regelmäßig von Flavias Kombinationsgabe überraschen lassen muss. Vor allem durch das Zusammenspiel mit ihnen und durch Flavias unerschöpfliche Ideen ist humorvolle Unterhaltung vorprogrammiert, die für Jung und Alt gleichermaßen geeignet ist. 

Wer nun neugierig geworden ist und gerne wissen will, wie es zu dem Toten im Gurkenbeet kam und wer verantwortlich für dessen Ableben ist oder welche Verbrechen die junge Hobbydetektivin noch aufzuklären hat, dem kann ich nur empfehlen, bei audible vorbeizuschauen. Hier gibt es neben dem Hörbuch zum ersten Fall auch die Lesung mit Andrea Sawatzki und einige weitere Abenteuer mit ihr. Außerdem wird das amüsante Jugend-Hörbuch in einem interessanten Beitrag des audible magazins mit dem Titel "Mord trifft auf Humor: lustige Krimis entdecken" vorgestellt, in dem noch mehr Empfehlungen für humorvolle Hörbuchkrimis zu finden sind.

Donnerstag, 13. Februar 2019

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem audible Magazin.



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