"Die Gefährlichkeit der Dinge" von Arno Strobel

Es sind die kleinen Dinge im Leben, denen man oftmals nicht genug Aufmerksamkeit schenkt. Dinge, die entscheidend für manches Missgeschick und manchen Ärger sind. Wie die Fliege beim Frühstück, die mit ihrem aufdringlichen Verhalten und den gut platzierten Hinterlassenschaften für einen todbringenden Wutanfall sorgt. Oder der Hahn, der jeden Morgen noch vor dem Aufstehen kräht und einen gestressten Geschäftsmann auch nach seinem gewaltsamen Ableben nicht ausschlafen lässt. Doch auch schöne Momente werden nicht ausgespart und so ist eine alte Dame froh, als ein kleiner Junge ihr die verlorene Rente wiederbringt.

35 Geschichten aus dem Leben präsentiert Arno Strobel in seiner Sammlung, die genauso vielfältig, wie die in ihnen vorkommenden Figuren sind. Da ist zum einen ein Vater und Ehemann, der das Talent seiner Frau, einen Kindergeburtstag zu managen, gnadenlos unterschätzt oder ein Maler, der nachts auf die Suche nach schönen Frauen geht, um auf ihren Körpern Kunstwerke zu erschaffen. Und dann gibt es da noch einen kleinen Jungen, der Probleme mit dem Sprechen hat, sich aber schon bald als Held entpuppt oder ein Mädchen, das sich eine neue Familie sucht, die ohne Zeitdruck zu haben, mit ihr spielt.

Doch egal, ob eines dieser kleinen Dinge im Leben dafür verantwortlich ist, dass die jeweilige Geschichte gut oder böse ausgeht. Unterhaltsam sind sie allesamt und sorgen dafür, dass sich so mancher Leser in ihnen wiedererkennt. Aber auch Tipps für den Umgang mit Ehepartnern und aufsässigen Kindern sind dabei und eine gut funktionierende Geschäftsidee, die zwar etwas ausgefallen erscheint, dafür aber hervorragend funktioniert. Mit einem spürbaren Augenzwinkern und dem nicht zu verleugnenden Hang für bitterböse Seitenhiebe erzählt, zeigt Arno Strobel hier eine ganz andere Seite seines schriftstellerischen Schaffens auf, die er gerne öfter herauskehren kann.

Fazit:
Eine wunderbar kurzweilige und angenehm vielseitige Sammlung von Alltagsgeschichten, die gleichermaßen skurril, lustig und auch ein wenig böse sind.

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