"Mörderhaus" von Vanessa Savage

Cover Mörderhaus von Vanessa SavageDer Statiker Patrick verwirklicht seinen lang gehegten Traum, als er mit seiner Frau Sarah und den beiden Kindern Mia und Joe in das Haus seiner Kindheit zieht. Idyllisch gelegen am Meer bietet es ausreichend Platz, um für immer in seinen Mauern glücklich zu sein. Lediglich die Tatsache, dass es 15 Jahre zuvor zum Schauplatz eines bestilischen Dreifachmordes geworden ist, hat Patrick bei seinem Kauf bewusst verdrängt. Ein Fehler, wie sich bald herausstellen wird. Denn kaum sind sie dort eingezogen, geschehen merkwürdige Dinge und schon bald weiß niemand mehr, wem er noch trauen kann oder nicht. So beobachtet ein Fremder heimlich das Haus, während stumme Anrufe und anonyme Geschenke an der Tagesordnung sind und Patrick plötzlich immer seltsamer wird. 

"Das Mörderhaus" ist ein ruhiger, dafür aber umso nervenaufreibender Psychothriller, der gekonnt mit den Gefühlen seiner Figuren spielt. Angefangen mit der erschreckenden Nachricht, dass der perfide Dreifachmörder aus dem Gefängnis entlassen worden ist, über eine Reihe an absonderlichen Vorkommnissen, für die es einfach keine Erklärung gibt, bis hin zu den Andeutungen im Ort, dass mit dem vor sich hinfaulenden Haus etwas ganz und gar nicht stimmt, wird ihnen immer wieder Angst eingejagt. Und ganz allmählich verlieren sie ohne es zu wollen den Bezug zur Realität und glauben fest daran, dass es in dem verfallenen Mörderhaus Geister gibt und eine heimlich lauernde Gefahr Besitz von ihnen ergreift. Ein wunderbar subtil erdachter Plot, dessen geschickt verborgenes Grauen mit jeder gelesenen Seite ein Stück mehr ans Tageslicht tritt.

Neben der gut beschriebenen Gruselatmosphäre und den kaum zu beherrschenden Ängsten sind es vor allem die Verhaltensweisen der Figuren, die dafür sorgen, dass die mit einer Menge Lügen und Geheimnissen einhergehende Geschichte ihre volle Wirkung entfacht. Angefangen mit Sarah, die nach dem Tod ihrer Mutter psychische Probleme hat, über ihre Tochter Mia, die an paranormale Erscheinungen glaubt, bis hin zu ihrem Sohn Joe, der viel zu zartbesaitet für die Bewältigung seiner Probleme ist und vor allem nicht zu vergessen Patrick, der seine Arbeit zu verlieren droht, haben sie alle einen Anteil daran, dass in dem Haus am Meer ihre Familie zu zerbrechen droht. Hinzu kommt mit Tom das überlebende Kind der ermordeten Familie, das genau wie ein einstiger Freund von Patrick eine nicht zu unterschätzende Rolle in dem dramatischen Geschehen spielt, wie auch die beste Freundin von Sarah, die noch nie viel von Patrick gehalten hat. Ihr mehr oder weniger aufreibendes Zusammenspiel bildet die Grundlage dafür, dass die immer bedrohlicher werdende Situation schon bald zu eskalieren droht.

Fazit:
Ein Psychothriller, der erst in Fahrt kommen muss, dann aber mit seinem grauenerregenden und Angst einflößenden Verlauf enorm spannende Lesestunden verspricht.

Sonntag, 17. Februar 2019

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