"Das Bootshaus" von Rachel Abbott

Nina und Lucas haben ihre Hochzeit an der Küste Cornwalls seit Langem geplant. Ein rauschendes Fest mit alten Freunden, die nicht nur Gäste, sondern auch Trauzeugen sind. Doch in der Nacht zuvor ertrinkt Lucas Schwester Alex im Meer und die eingeleiteten polizeilichen Ermittlungen ergeben, dass es ein Selbstmord war. Im Jahr darauf lädt Lucas seine Freunde erneut auf das imposante Anwesen ein, um seinen ersten Hochzeitstag zu begehen. Dazu plant er ein Spiel, das einen Mörder enttarnen soll und irgendwie merkwürdig ist. Nur mit Widerwillen lassen sich die Gäste darauf ein und plötzlich steht erneut die Polizei vor der Tür. Nur diesmal suchen sie eine vermisste Frau.

"Das Bootshaus" ist nach „Wo die Angst beginnt“ der zweite Fall für Sergeant Stephanie King, die erst vor Kurzem vom Streifendienst an die Kriminalpolizei ausgeliehen worden ist und zukünftig ihren Lebensunterhalt als Detective verdienen will. Deshalb kniet sie sich mit vollem Einsatz in die Untersuchung um den tragischen Tod der jungen Alex hinein, muss aber bald feststellen, dass es keine Anhaltspunkte für ein Verbrechen gibt. Zur gleichen Zeit sind Lucas Freunde durch den tragischen Zwischenfall enorm geschockt. Sie reisen ab ohne zu ahnen, dass es bald ein weiteres Treffen gibt, in dem ihre gut verborgenen Geheimnisse plötzlich keine mehr sind.

Die Handlung wird aus der Perspektive verschiedener Personen heraus erzählt, von denen Matts Ehefrau Jemma den größten Teil bestreitet. Jemma, die seit zwei Jahren verheiratet ist, lernt die Freunde ihres Mannes erst am Tag vor der Hochzeit kennen und ist somit eine unvoreingenommene Beobachterin. Denn ihr fehlen viele Informationen über die Beziehungen zwischen ihnen, wodurch sie die Handlungsweisen nur schwer einschätzen kann. Genau wie der Leser, der immer, wenn er glaubt, eine der anwesenden Figuren durchschaut zu haben, feststellen muss, dass es nicht so ist. Ein geschickt inszeniertes Psychospiel um menschliche Schwächen und alte Geheimnisse und um ein vergangenes Verbrechen, das in der Gegenwart eine verhängnisvolle Rolle spielt.

Fazit und Bewertung:
Ein subtiler Psychothriller, der aus dem undurchsichtigen Zusammenspiel seiner Figuren und dem immer düsterer werdenden Geschehen seine Spannung zieht und angenehm fesselnd in Erscheinung tritt.

Sonntag, 17.01.2021

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