Im Jahr 2004 wurde der vielversprechende Pianist Max Lund mit 24 Messerstichen getötet, als er nach einem Kneipenabend mit dem Fahrrad auf der Route 9 nach Hause fuhr. Sein Mörder wurde nie gefasst und seine Familie blieb mit einer zermürbenden Ungewissheit zurück. 15 Jahre nach dieser grausamen Tat geschieht ein weiterer Mord, der Schwedens Künstlerszene in Angst und Schrecken versetzt. Die Malerin Mischa Lindberg, die durch ihre provokanten Aktionen bekannt geworden ist, liegt erdrosselt am Fuße eine Leuchtturms. An ihrem Körper werden Spuren eines hellen Lehms entdeckt, der auch beim Mord an Max Lund eine Rolle spielte. Doch woher stammt dieser Lehm und was haben beide Fälle miteinander zu tun?
„Cold Case – Das gezeichnete Opfer“ ist nach „Cold Case – Das verschwundene Mädchen“ der zweite Fall für Polizeikommissarin Tess Hjalmarsson, die mit ihrer neu ins Leben gerufenen Abteilung für die Klärung von Altfällen gute Erfolge aufzuweisen hat. Nun aber, nachdem es enorme Probleme mit Bandenkriegen rund um Malmö gibt, sollen ihre Bemühungen auf Eis gelegt werden, damit das kleine Team andere Abteilungen bei der Bekämpfung der Bandenrivalitäten unterstützt. Eine Entscheidung, die Tess nicht gutheißen kann. Nach einem intensiven Gespräch mit ihrer neuen Chefin erhält sie deshalb mit 19 Tagen eine letzte Gnadenfrist, in der sie den Mord an der Malerin aufklären soll. Kein leichtes Unterfangen. Doch Tess kniet sich gemeinsam mit ihren Kollegen tief in den Fall hinein, obwohl sie privat auch Einiges am Laufen hat. Denn die lesbisch veranlagte Ermittlerin möchte aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters ein Kind und sucht deshalb eine Kinderwunschklinik auf.
Basierend auf einem wahren Fall hat die Kriminalreporterin Tina Frennstedt, die in Schweden als Expertin für unaufgeklärte Kriminalfälle gilt, ihren zweiten Kriminalroman rund um das schwedische Cold-Case-Team verfasst. Bereits der Einstieg hat es in sich, der die grauenvollen Geschehnisse in einer regnerischen Nacht im Jahr 2004 erzählt. Danach geht es spannend weiter. Die aktuellen Probleme des zum Scheitern verurteilten Cold-Case-Teams werden benannt, ein merkwürdig in Szene gesetzter Mord an einer bekannten Malerin geschieht und umfangreiche Ermittlungen zum neuen und zum alten Fall in der Künstlerszene werden angestellt. Das alles vor einer Kulisse, die geprägt von der wunderschönen Landschaft Südschwedens atemberaubend ist und dabei gleichzeitig in ihren dunklen Winkeln viel Düsternis und Schrecken verbirgt. Hinzu kommen tiefe Gefühle, lebensechte Figuren und ein Schreibstil, der sich wunderbar flüssig liest.
Fazit und Bewertung:
Ein vielschichtiger und angenehm atmosphärischer Kriminalroman, der schnell in seinen Bann zu ziehen versteht und durch glaubwürdige Ermittlungen unterhaltsame und spannende Lesestunden beschert.
Samstag, den 27. Februar 2021
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