Reiko Himekawa ist mit
nicht einmal 30 Jahren bereits Kommissarin bei der Tokioter Kriminalpolizei.
Sie kennt keine Angst, besitzt eine ordentliche Portion Durchsetzungsvermögen
und leitet ein Team, das sich mit der Aufklärung von Morden beschäftigt. Eine toughe
Ermittlerin mit einer Intuition, die einmalig ist und deshalb wird sie auf
einen Fall angesetzt, der besonders heikel erscheint. Denn der Tote, der gut
verstaut in einem Plastiksack aufgefunden wurde, ist mit einer Unmenge an
Glasscherben übersät, die allesamt in seinem Körper stecken. Und er bleibt
nicht der Einzige, der auf so grausame Weise stirbt, während in den finsteren
Tiefen des Internets von einer blutroten Welt berichtet wird.
„Blutroter Tod: Reiko Himekawa ermittelt in Tokio“ ist eine
Thrillerserie aus Japan, in der die junge Kommissarin Reiko Himekawa mit einem
überschaubaren Team auf die Jagd nach Mördern geht. Dass sie dabei mit den
Vorurteilen anderer Polizisten zu kämpfen hat, gehört für die geniale
Ermittlerin zu ihrem Arbeitsalltag dazu, wie auch die immer wieder stattfindenden
Anfeindungen dieser Kollegen. Schließlich ist sie erfolgreicher, als viele von
ihnen, was für ausreichend Neid und Missgunst sorgt. Aber nicht nur die
sexistische Ausgrenzung der erfolgreichen Ermittlerin zieht sich durch das
gesamte Buch, auch die Auswirkungen der starren Hierarchie in der japanischen
Polizei bestimmt das turbulente Geschehen. Leider gerät dadurch die wendungsreiche
Mördersuche an einigen Stellen ins Hintertreffen, was sehr schade ist. Dafür
werden dem Leser aber ausreichend knallharte Fakten, blutige Szenen und
handfeste Auseinandersetzungen geboten sowie ein Mord, der sich als brutal
verübte Serie entpuppt. Das allerdings nur, wenn es ihm gelingt, bei den vielen
japanischen Namen den Überblick zu behalten und er immer nah am Geschehen
bleibt.
Fazit:
Reikos Himekawas erster
Fall weist zwar noch einige Schwächen auf, versteht es aber, mit einer gut
konstruierten Mordserie zu fesseln und mit einer Ermittlerin, die viel
Spielraum für eine interessante Entwicklung lässt.
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