"Der Bulle von der Schlei" von Bengt Thomas Jörnsson

In dem idyllischen Fischerort Kappeln wird eine neue TV-Produktion gedreht, in der Arne Pfeiffer als trotteliger Dorfpolizist die Hauptrolle spielt. Bevor dieser allerdings auf dem legendären Traditionsschiff „Pippilotta“ seinen ersten Drehbucheinsatz bestreiten kann, hängt einer seiner Schauspielkollegen tot am Schonenmast und niemand weiß, wie das geschehen ist. Kommissar Paul Beck und sein Kollege Nick Harder von der Flensburger Mordkommission übernehmen den Fall und stecken schon bald in einer Ermittlung fest, die sich als besonders merkwürdig erweist. Denn der Tote selbst war aufgrund seiner Rolle bereits als Leiche präpariert, während seine als Primaballerina bekannt gewordene Schwester gleich ganz verschwunden ist.

„Der Bulle von der Schlei“ ist ein amüsanter Whodunit-Krimi, der neben einem rätselhaften Mord, auch eine Reihe an plausiblen Verdächtigen aufweisen kann. Doch damit allein ist es nicht getan. Denn kaum sind die Ermittlungen aufgenommen, kommen weitere Verbrechen hinzu und immer wieder erweist sich eine als heiß angenommene Spur plötzlich als falsch. Ein wendungsreiches Geschehen, das in einer Art erzählt wird, die den Leser hervorragend unterhält. Unterschiedliche Schauplätze, humorvolle Dialoge, eine lockere Erzählweise und bildliche Beschreibungen sorgen dafür, dass er tief in die von Unheil heimgesuchten Ereignisse rund um eine neue TV-Serie einsteigen kann. So spürt er förmlich den Wind, der an den Segeln der „Pippilotta“ zerrt, schmunzelt, wenn die Marotten der Schauspieler überhandnehmen oder hält den Atem an, wenn es darum geht, eine brenzlige Situation zu überstehen. Und neben dem ganzen Hin und Her kommt auch noch ein wenig Herzschmerz hinzu, weil die beiden zur Unterstützung angereisten dänischen Polizistinnen ausnehmend hübsch und alleinstehend sind.

Fazit:
„Der Bulle von der Schlei“ ist ein unterhaltsamer Regionalkrimi mit einer fühlbaren Atmosphäre, schrulligen Figuren und ausreichen verbrecherischem Potenzial. Einfach lesenswert!

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