Beste Freundin - Niemand lügt so gut wie du" von Claire Douglas

In dem kleinen Küstenort Tilby werden in einem Cottage zwei Menschen erschossen. Nach der Tat wird die zweiunddreißigjährige Heather Underwood gesehen, wie sie mit einer Schrotflinte das Haus der Opfer verlässt. Ein Fall, der eindeutiger nicht sein kann und doch gibt er einige Rätsel auf. Denn die Hauptverdächtige liegt im Koma, nachdem sie sich selbst in den Bauch geschossen hat und niemand glaubt, dass sie die Täterin ist. Auch Jessica Fox nicht, die als Reporterin für eine kleine Bristoler Zeitung schreibt und einst Heathers beste Freundin war. Deshalb taucht sie tief in die Vergangenheit der Familie ein und ist sich plötzlich nicht mehr sicher, ob sie Heather wirklich kennt.

„Beste Freundin - Niemand lügt so gut wie du“ ist ein Thriller, der trotz anfänglichem Doppelmord einige Zeit braucht, um in Fahrt zu kommen. So lernt der Leser zunächst einmal die Figuren kennen, begleitet Jess, wie sie zu Heathers Mutter Margot fährt oder ist dabei, wenn Heather Besuch von ihrer Familie im Krankenhaus erhält. Und erst, als ein Rückblick in den August 1994 offenbart, dass einige gut gehütete Geheimnisse existieren und ein schrecklicher Vermisstenfall, gibt es hinsichtlich der Spannung kein Halten mehr. Plötzlich hat jeder Dreck am Stecken, viele Ereignisse erscheinen in einem neuen Licht und auch Jess selbst kommt nicht unbeschadet davon.

Jede Menge Cliffhanger und Rätsel machen das Lesen zum Vergnügen. Der Schreibstil ist flüssig und mit vielen bildhaften Beschreibungen untersetzt. Dabei sind es vor allem Margot und Jess die als Hauptfiguren die Handlung bestimmen und mit ihnen Heather und ihre Schwester Flora, die durch einen frühen Schicksalsschlag geprägt, besonders eng verbunden sind. Zwischen ihnen und ihren Schilderungen springt der Leser hin und her und tauchst immer tiefer in das verhängnisvolle Geschehen ein. Währenddessen versucht er, genau wie die Reporterin Jess, die auftauchenden Informationen zu sortieren und begreift erst spät, was wirklich geschehen ist.

Fazit und Bewertung:
Ein unterhaltsamer Psychothriller, der von den in ihm verankerten Schicksalsschlägen lebt und neben interessanten Figuren auch einen undurchsichtigen Handlungsverlauf zu bieten hat. Eine gute Empfehlung für Thrillerleser, die es subtil und unblutig mögen.

Sonntag, 02. Mai 2021

 

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