"Amissa. Die Verlorenen" von Frank Kodiak

Auf dem Weg nach Hause wird das Ermittlerehepaar Rica und Jan Kantzius Zeuge eines schweren Unfalls. Ein junges Mädchen rennt von Panik getrieben auf die Autobahn und wird kurz darauf von einem Fahrzeug erfasst. Aber vor wem hatte sie Angst und wer ist verantwortlich dafür, dass sie schwer verletzt noch am Unfallort verstirbt? Rica und Jan, denen das schreckliche Ereignis keine mehr Ruhe lässt, stellen bereits vor Ort erste Nachforschungen an. Dabei treffen sie auf einen Zeugen, der später nicht mehr aufzufinden ist und werden mit einem Selbstmord konfrontiert, welcher in unmittelbarer Nähe stattgefunden hat. Nur ein Zusammenhang erschließt sich ihnen nicht, während eine weitere Spur zu der Hilfsorganisation „Amissa“ führt, die in der ganzen Welt nach vermissten Menschen sucht.


„Amissa. Die Verlorenen“ ist der erste Fall für das ungleiche Ermittlerduo Rica und Jan, das sich durch die Klärung eines früheren Verbrechens kennen und lieben gelernt hat. Seitdem sind der Ex-Bulle und die aus der Karibik stammende Schönheit ein Paar. Vom Leben gezeichnet und mit speziellen Fähigkeiten bestückt, ergänzen sie sich gut. Jan, der einen untrüglichen und geschulten Jagdinstinkt besitzt, greift bei seinen Ermittlungen schnell die richtige Fährte auf und Rica, die als studierte Informatikerin über enorme Kenntnisse hinsichtlich digitaler Welten verfügt, stellt in kürzester Zeit erfolgreich Recherchen an. Deshalb wundert es nicht, dass sie in kurzer Zeit mehr Ergebnisse aufweisen können, als die für den Fall zuständige Polizei und auf weitere Teenager stoßen, die von zu Hause weggelaufen sind.

Erzählt wird das brisante und mit einem spürbaren Tempo versehende Geschehen in verschiedenen Zeitebenen und aus verschiedenen Perspektiven heraus. So erhält der Leser einen guten Einblick in den verzwickten und arg verschachtelten Fall und erlebt gleichzeitig die oft zur Gefahr werdenden Probleme und wechselnden Emotionen der handelnden Figuren hautnah mit. Zartbesaitet allerdings sollte err nicht sein. Denn der Stoff, der hier geboten wird, ist viel zu nah an der Realität angelehnt und zeigt die Schwächen der zunehmenden Digitalisierung und unüberlegten Freigabe privater Daten deutlich auf. Kombiniert mit einem Schreibstil, der über die Seiten fliegen lässt und kurzen Kapiteln, die zügig gelesen sind, wird eine unaufhaltsame Spannung aufgebaut, die das letztlich schwach geratene Ende gut verschmerzen lässt.

Fazit und Bewertung:
„AMISSA – Die Verlorenen“ ist der erste Band einer Thriller-Trilogie mit einem hochaktuellen Thema und einem spannenden Handlungsverlauf.

Sonntag, 13. Dezember 2020

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