"Agatha Raisin und die tote Gärtnerin" von M.C. Beaton

Ausgerissene Dahlien, zertrampelte Rosen und vergiftete Goldfische. Die Spur der Verwüstung ist groß, die sich durch liebevoll angelegte Gärten in dem kleinen Dorf Carsley zieht und ihre Besitzer wütend werden lässt. Denn sie haben in diesem Jahr ihre Grundstücke besonders hübsch angelegt, um bei der bevorstehenden Gartenschau einen Preis zu erringen. Nun aber ist der Ärger groß. Und als dann auch noch eine junge Frau namens Mary Fortune Agathas Nachbarn James mit ihrem Talent fürs Gärtnern bezirzt, gibt es kein Halten mehr. Agatha stürzt sich in die Planung für einen prächtigen Garten hinein und stolpert prompt über Marys Leiche, die jemand kopfüber in einen Blumenkübel eingegraben hat. 

Agathas neuer Fall ist ein gelungener Angriff auf die Lachmuskeln der Leser, die erneut Zeuge davon werden, wie die einst knallharte PR-Frau alles versucht, um anerkannt und geliebt zu werden. Sei es durch die Bewohner des Dorfes, deren Zurückhaltung Agatha durchbrechen will oder durch ihren Nachbarn James, der sich immer wieder in die falschen Frauen verliebt. Mit merkwürdigen Ideen und großem Eifer geht sie dabei vor und vergisst allzu leicht, dass es in Carsley keine Geheimnisse gibt und dadurch ihre großen und kleinen Schummeleien zum Scheitern verurteilt sind. Doch obwohl sie immer wieder in Ungnade fällt, ist eines gewiss. Dort, wo Agatha Raisin auftaucht, geschieht ein Mord und die Dorfbewohner sind froh, dass sie diesen, trotz der für sie drohenden Gefahr mit viel Cleverness und Charme aufklären wird. 

Eine locker leichte Erzählweise, ein authentischer Schreibstil und eine Atmosphäre, die wunderbar zu dem verschrobenen Dorfleben passt, prägen diesen Roman und sorgen dafür, dass es nie langweilig mit Agatha Raisin und ihren über das Ziel hinaus schießenden Eskapaden wird. Aber nicht nur sie, sondern auch die immer wieder in Erscheinung tretenden Nebenfiguren haben ihren Anteil daran, dass ausreichend Leben in den Cotswolds herrscht und sogar regelmäßige Treffen bei der Pfarrersfrau skurrile Begebenheiten nach sich ziehen. Allerdings nur solange, wie kein Verbrechen die dörfliche Ruhe stört und sich Agatha mit dessen Aufklärung beschäftigen muss. 

Fazit: 
Ein kurzweiliges Lesevergnügen mit einer liebenswerten Hauptfigur, britischem Humor und handfesten Verbrechen, das vor allem für Leser von britischen Cosy-Krimis bestens geeignet ist.

Dienstag, 16. Juli 2019

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