"Zerbrochen: True-Crime-Thriller" von Michael Tsokos

Dr. Fred Abel hat sich nach einer langen Zeit der Rekonvaleszenz von den lebensgefährlichen Folgen eines brutalen Überfalls erholt und gerade erst wieder begonnen für die BKA-Einheit „Extremdelikte“ tätig zu sein, als er erneut in den Fokus eines Verbrechens gerät. Diesmal allerdings sind es seine 16-jährigen Zwillinge, die ein Unbekannter während ihres Besuches in Berlin aus einem Bistro entführt. Ein Schock für den Rechtsmediziner, der erst ein Jahr zuvor von ihrer Existenz erfahren hat und nun vermutet, dass sich jemand an ihm rächen will. Zur gleichen Zeit versetzt der so genannte „Darkroom-Killer“ die Homosexuellenszene Berlins in Angst und Schrecken und sorgen dafür, dass Abels Kollegen Tag und Nacht im Einsatz sind.

„Zerbrochen“ ist der dritte Einsatz für den Berliner Rechtsmediziner Dr. Fred Abel, der zeitlich gesehen zwölf Monate nach den Ereignissen in „Zerschunden“ spielt. Gerade erst in sein normales Leben zurückgekehrt, erlebt Abel erneut, was es heißt, ein Dorn im Auge von Verbrechern zu sein. Eine Situation, die nicht nur an seinen Nerven zerrt, sondern auch Zweifel und Ängste in ihm aufkommen lässt. So erlebt der Leser diesmal Abel von einer sehr persönlichen Seite, die er sonst gut hinter der Erscheinung des erfolgreichen BKA-Spezialisten verbirgt. Auch wird den rechtsmedizinischen Details und den akribisch geschilderten Arbeiten am Seziertisch weniger Platz eingeräumt, während die Suche nach Abels Kindern und die Frage, wer hinter deren Entführung steckt, im Mittelpunkt der spannenden Handlung stehen.

Geschrieben wurde der True-Crime-Thriller, der auf wahren Fällen basiert von Andreas Tsokos und Andreas Gößling zusammen, wobei der eine das notwendige Fachwissen liefert, der andere die schriftstellerische Kleinarbeit übernimmt. Eine Kombination, die sich nun zum dritten Mal bewährt und vor allem Thrillerfans, die gerne in menschliche Abgründe blicken, ausnehmend gut gefallen wird.

Fazit:
Erneut ein erschreckender und realistischer Einblick in die regionale und internationale Verbrecherwelt und hinter die Fassade derer, die gewillt sind, ihnen das Handwerk zu legen.

2 Kommentare:

  1. Das klingt mal total vielversprechend. Mir kommt der Name Abel grad so bekannt vor, ich muss jetzt direkt mal schauen ob ich hier sogar schon ein Buch von gelesen habe. Muss man die ersten beiden Bücher gelesen haben oder kann man auch gleich mit diesem starten? LG Anja

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  2. Du kannst die Bücher unabhängig voneinander lesen.
    Liebe Grüße
    Thea

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