Früher war alles besser,
vor allem der Blick in den Spiegel.
Wer kennt das nicht, dieses
Gefühl unzufrieden mit sich selbst zu sein und jede noch so kleine
Äußerlichkeit auf die Goldwaage zu legen oder den Fehler zu begehen, das eigene
Leben zu durchleuchten und zu meinen, mit dem falschen Mann liiert zu sein? Momente
des Zweifelns, denen Monika Bittl in ihrem Buch „Ich will so bleiben wie ich war“
nachgeht und für deren Überwindung sie zwar keine allgemeingültigen Lösungen
hat, die sie aber aus ihrer ganz eigenen Sicht in den Fokus ihrer Betrachtungen
stellt. So erzählt sie mit einem dicken Augenzwinkern über persönliche
Erfahrungen beim Älterwerden und über die Kunst trotz einiger Falten und
unschöner Hängepartien mit sich selbst zufrieden zu sein.
Glückneurosen und
Vampilifting. Nörgelmonster oder Schokoladendiät. Genauso vielfältig wie die
Macken unserer Mitmenschen sind die Gedanken, die sich jede Frau in der Mitte
ihres Lebens macht, wenn es heißt, ein erstes Fazit zu ziehen. Und wie so oft,
geht sie dabei mit eigenen Unzulänglichkeiten härter ins Gericht, als es ihre
männlichen Zeitgenossen tun. Doch warum begibt sie sich in ein Tal des
Jammerns, in dem es kaum noch Hoffnung gibt, auf Dauer glücklich zu sein? Eine
Frage, die gar nicht erst aufkommen sollte. Denn gerade den Frauen über 40 täte
etwas mehr Entspannung und Entschleunigung gut und vor allem die Fähigkeit,
eigene Entscheidungen nicht ständig auf den Prüfstand zu stellen und sich mit
anderen vergleichen zu wollen.
Es ist keine Kunst, die Dinge
so zu akzeptieren, wie sie sind und zu erkennen, das Glücklichsein ganz einfach
ist. Eine wichtige Botschaft, die dieses Buch enthält. Das allerdings nicht in
Form von wissenschaftlichen Details, sondern ganz einfach als amüsante Episoden
aus dem Leben einer erfahrenen Frau. Und damit der Spaß beim Lesen und die
aufkommende Leichtigkeit erhalten bleiben, empfiehlt es sich, das Buch in
kleinen Häppchen zu lesen. Quasi als Schmankerl nach einem harten Tag oder als
kleine Beigabe zu einem fast gelungenen Wochenende. Denn eine vollkommene
Fehlerlosigkeit gibt es nicht, genau wie keinen makellosen Mann oder ein perfektes
Buch.
Fazit:
„Ich will so bleiben wie ich
war“ ist eine Sammlung amüsanter Geschichten für die Frau ab 40, die Monika
Bittl mit einem Körnchen Wahrheit und einer ordentlichen Portion Lebensweisheit
erzählt. Deshalb macht es Spaß sie zu lesen, sogar dann, wenn die 40 noch nicht
erreicht worden ist.
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