Auf einer
Lichtung im Wald wird die Leiche eines Mädchens gefunden, die auf einem Bett
aus Federn liegt. Von einem Pentagramm aus Kerzen umgeben und mit einer Lilie
im Mund bietet sie einen Anblick, der äußerst verstörend wirkt. Kommissar Holger
Munch und sein Team von der Osloer Polizei übernehmen den merkwürdigen Fall und
beginnen in einem Jugendheim zu ermitteln, in dem das ermordete Mädchen zu
Hause war. Und noch während sie auf der Suche nach einem stichhaltigen Motiv
für das grausame Verbrechen sind, taucht plötzlich ein Video auf, das das
Mädchen mit einem Unbekannten zeigt, der sich als Eule verkleidet hat.
„Federgrab“
ist nach „Engelskalt“ der zweite Fall für Kommissar Holger Munch und die von
ihm erneut ins Team zurückgeholte Mia Krüger, die über ganz besondere
Fähigkeiten verfügt. Denn während Holger
Munch seine Ermittlungen auf das akribische Zusammentragen von Fakten stützt, vertraut
Mia eher ihrem untrüglichen Instinkt, indem sie versucht, sich in die
Gedankengänge von Mördern hineinzuversetzen. Dass sie dabei viel zu viel
Alkohol trinkt und gleichzeitig Unmengen an Tabletten konsumiert, ist für ihre
Arbeit zwar nicht hinderlich, aber für Munch Grund genug, dass sich Sorgen um
sie macht. Doch nicht nur sie hat, wie in den skandinavischen Krimis üblich,
gravierende Probleme. Im Osloer Team gibt noch mehr Ermittler, deren Verhalten
grenzwertig ist. So wird der Leser einerseits durch das Zusammenspiel der
völlig unterschiedlichen Ermittler und ihren Kampf gegen die eigenen Dämonen gut
unterhalten. Zum anderen versteht es der lange Zeit undurchsichtige Fall, an
das Geschehen zu fesseln, der voller ungelöster Rätsel ist. Hinzu kommen eine
Atmosphäre, die spürbar düster ist und ein Schreibstil, der sich wunderbar
liest.
Fazit:
Ein
vielschichtiger zweiter Fall für Kommissar Holger Munch, dessen Spannungsbogen
oft durch die weitreichenden Probleme seiner Ermittler unterbrochen wird, was
nicht jedem Leser gefallen wird. Trotzdem erwartet ihn hier eine interessante
und gut durchdachte Ermittlung, die tief in menschliche Abgründe blicken lässt.
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