Am sechsten Geburtstag seines Sohnes Jamie erhält Detective
David Groves eine Karte, auf der ein Fremder ihm mitteilt, dass er weiß, wer Jamie
ermordet hat. Eine Botschaft, die ihn jedes Jahr aufs Neue erreicht und die ihn
wissen lässt, dass eine perfide Racheaktion hinter dem Mord an Jamie steckt.
Doch er ist nicht der einzige Polizist, der mit einem schweren Verlust zu
kämpfen hat. Auch Detective Mark Nelson ist in der qualvollen Situation einen
geliebten Menschen verloren zu haben, nur dass seine Freundin nicht durch
fremde Hand gestorben ist, sondern Opfer eines fatalen Unfalls wurde. Zwei vom
Leben gebeutelte Detectives, die während ihrer Ermittlungen aufeinanderstoßen
und einen Fall aufklären, der überaus rätselhaft ist. Denn eine junge Frau, die
zwei Jahre zuvor bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, taucht plötzlich
mit Narben im Gesicht schwer gezeichnet wieder auf und behauptet, aus der Hölle
gekommen zu sein.
Mit „Hölle auf Erden“ hat Steve Mosby eine Fortsetzung seines
erfolgreichen Thrillers „Der 50/50-Killer“ geschrieben, in dem ein
psychopathischer Mörder junge Paare eine Nacht lang gequält und sie dann vor
eine tödliche Entscheidung stellt. Doch der skrupellose Killer ist tot und trotz
dieses unabänderlichen Fakts kommen den Ermittlern während ihrer Recherchen zu
einem neuen Fall arge Zweifel an dessen Ableben auf. Zu ähnlich ist die
Handschrift eines Unbekannten, der eine junge Frau die Hölle auf Erden erleben
lässt und das, nachdem sie bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Ein
merkwürdiger Fall, der voller Dramatik und Rätsel steckt und vor allem durch
seine unvorhersehbaren Wendungen und durch ein häufiges Wechseln von Szenen und
Perspektiven zu fesseln versteht.
Erzählt werden die dramatischen Ereignisse in
zwei nebeneinander herlaufenden Ermittlungssträngen, die sich später zu einem
spannenden Finale vereinen. Bis dahin aber erlebt der Leser zum einen, wie die
Ehe von Detective David Groves nach dem Auffinden seines toten Sohnes scheitert
und er versucht, den Mörder von Jamie zu finden. Zum anderen ist er dabei, wenn
Detective Mark Nelson die Ermittlungen in einem mysteriösen Fall aufnimmt, um
Licht in das unerklärliche Auftauchen einer Toten zu bringen. Während dieser
Zeit stößt er auf eine Vielzahl von Figuren, die alle mehr oder weniger eine
Rolle in dem mysteriösen Geschehen spielen, und sei es nur als besorgte
Ehefrau. Charaktere, die Steve Mosby wunderbar plastisch dargestellt hat und die
durch ihre Eigenheiten und ihr oftmals kompliziertes Zusammenspiel die Handlung
beleben.
Fazit:
„Hölle auf Erden“ ist ein ergreifender Thriller, der
durch einen undurchsichtigen Plot, einen fesselnden Schreibstil und einem
wechselhaften Erzähltempo Spannung aufbaut und angenehm tiefgründig und ereignisreich
in Erscheinung tritt.
Den Titel hab ich mir gleich mal notiert! Von dem Buch habe ich bisher noch nix gehört, bin aber von deiner Rezi jetzt total begeistert und habe Lust auf das Buch bekommen!
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