Im Wald bei
Ruppertshain gerät ein Wohnwagen in Brand und sorgt dafür, dass ein Unbekannter
einen grausamen Feuertod stirbt. Doch wer ist der Fremde, der seinen Aufenthalt
in einer Feriensiedlung geheim halten wollte und dafür mit dem Leben bezahlt?
Eine Frage, die sich die zuständigen Kommissare Oliver von Bodenstein und Pia
Sander stellen und dabei auf eine todkranke Rentnerin stoßen, die sich in einem
Hospiz pflegen lässt. Diese allerdings wird von fremder Hand erstickt, bevor
sie sie befragen können und von da an ist den beiden erfahrenen Ermittlern
klar, dass hinter den verübten Verbrechen eine Mordserie steckt. Und immer
wieder stoßen Oliver und Pia während ihrer Ermittlungen auf ein altes Geheimnis
aus der Vergangenheit und auf einen verschwundenen Jungen, der eine ganz
besondere Bedeutung für die plötzlich sehr verschwiegene Dorfbevölkerung
hat.
Ein
Wohnwagen, der in Flammen aufgeht und ein Mörder, der sich gezwungen sieht, zu
richten. Ein spannender achter Fall für das erfolgreiche Team aus dem Taunus,
das wieder einmal in Sachen Mördersuche unterwegs ist. Doch bevor Oliver von
Bodenstein und Pia Kirchhoff herausfinden, wer der Flammenteufel ist und welches
Motiv er für seine grausam verübte Mordserie hat, müssen sie sich erst einmal
mit einem Dickicht aus Lügen und alten Geheimnissen auseinandersetzen, das gleich
eine ganze Dorfgemeinschaft betrifft. Und zu allem Unglück ist Oliver von
Bodenstein auch noch dort aufgewachsen und muss nun im Kreise ehemaliger Schulkameraden
ermitteln. Ein Fall, der sehr persönlich für ihn wird und ihm ordentlich an die
Nieren geht.
Voll
gepackt mit ungewöhnlich vielen Figuren, mit einer ganzen Handvoll Opfern und
einem Geflecht aus Ereignissen, die nur schwer zu durchschauen sind,
präsentiert sich der neue Taunuskrimi und versteht es, spannend zu unterhalten.
Dabei ist es fast unmöglich beizeiten zu erahnen, wer der Mörder ist, so
geschickt hat Nele Neuhaus ihre Spuren gelegt und ausreichend Zweifel und
Vermutungen gestreut. Deshalb sollte die Handlung aufmerksam verfolgt werden,
um in dem ganzen Wirrwarr an potenziellen Verdächtigen, familiären
Verstrickungen und parallel geführten Ermittlungen nicht den Faden zu verlieren
und die Figuren richtig einordnen zu können. Diese
übrigens sind wie gewohnt lebensecht und vielseitig geraten, wobei ein Teil von
ihnen nur schwer zu durchschauen ist.
Gelesen wird der dramatisch
verlaufende Fall von Julia Nachtmann, die es wunderbar versteht, stattfindende
Handlungen, ablaufende Gedankengänge oder auftauchende Bilder variantenreicher
zu Gehör zu bringen und gleichzeitig den beteiligten Figuren einen zu ihnen passenden
Ausdruck zu verleihen. Eine gelungene Lesung, die die aufkommende Spannung
bereits von Beginn an spüren lässt.
Fazit:
„Im Wald“
ist ein spannender Krimi mit einer komplexen Handlung, einer gut durchdachten
Story und einem Ermittlerteam, bei dem es Spaß macht, ihnen über die Schulter
zu schauen. Doch leider ist „Im Wald“ auch der vorerst letzte Fall mit Oliver
von Bodenstein, der ein Jahr lang ein Sabbatical Anspruch nimmt. Hoffen wir
mal, dass er danach wiederkommt.
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