"Der Tod steckt im Detail" von Martin Krist


„Das Schicksal treibt manchmal ein seltsames Spiel.“ So lautet eines der kleinen Helferlein von Kult-Kommissar Paul Kalkbrenner, der in seiner Heimatstadt Berlin ermittelt. Dabei trifft er diesmal nicht nur auf einen Mann, der seiner Frau auf ungewöhnliche Weise ihren lang gehegten Reisewunsch erfüllt, sondern auch auf zwei toughe Frauen, die es mit der Männerwelt aufnehmen können. Nur in der Frittenbude am Breitscheidplatz scheint der clevere Ermittler ein wenig auf dem Schlauch zu stehen. Wobei man sich bei Paul Kalkbrenner niemals sicher sein kann, ob er der frisch gewienerten Wahrheit vielleicht gar nicht ins Auge blicken will? Sechs amüsante und gleichermaßen ernsthafte Kurzkrimis, in er mehr oder weniger in Erscheinung tritt und viel von seinem geliebten Berlin und dessen Einwohnern verrät.

Ganz anders hingegen geht es in den 10 darauf folgenden Short Storys zu, die an verschiedenen Orten der Republik angesiedelt sind und die genau wie die Berlinkrimis vor verbrecherischer Energie nur so strotzen. So trifft der Leser in Dortmund auf eine nackte Leiche im legendären Fußballstadion, während ein Fan von Schalke 04 aufgrund des falschen Schals jegliche Hilfe verweigert wird. Oder muss auf der Nordseeinsel Juist zusehen, wie ein einheimischer Polizist mit allen Mitteln um seinen Arbeitsplatz kämpft. Denn nicht nur Verbrecher haben heutzutage schwer. Auch Polizisten kämpfen um ihre Existenz und brauchen dazu mehr als nur eine Idee.

Knackige Kurzkrimis zu schreiben, ist eine Kunst. Nicht nur die Pointe muss stimmen und die Figuren sollten glaubwürdig sein, auch ein wendungsreicher Verlauf ist vonnöten sowie ein ungewöhnliches Verbrechen, das spannend unterhält. Knallharten Kriterien, denen sich Martin Krist mit seinem Buch „Der Tod steckt im Detail“ schonungslos unterwirft und beweist, dass er mit einer Handvoll von Figuren und wenigen Seiten auskommen kann, wenn es darum geht, die bösen Buben zu stellen. Dabei sind ihm keine menschlichen Abgründe fremd, die Mystik kommt bei ihm ebenfalls nicht zu kurz und wie gewohnt, kann der Berliner Thrillerautor auch in den Kurzgeschichten die Finger nicht von seinen geliebten Cliffhangern lassen.

Fazit:
Ob kurz oder lang. Martin Krist beherrscht das Thriller-Genre in allen seinen Facetten und versteht es, mit seinen sechzehn kriminellen Geschichten mörderisch gut zu unterhalten.

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